große Pläne

MobilCom will in zweiter Jahreshälfte UMTS anbieten

Bis zum Herbst soll UMTS in 20 deutschen Großstädten zur Verfügung stehen
Von dpa /

Das Telekommunikationsunternehmen MobilCom will in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit der neuen Mobilfunktechnologie UMTS an den Start gehen. Bis zum Herbst solle UMTS in mehr als 20 deutschen Großstädten zur Verfügung stehen, teilte das Unternehmen heute in Frankfurt mit. Bei der Einführung komme es nicht auf ein oder zwei Monate an, sagte Sprecher Matthias Quaritsch. Wirtschaftlich sei dies relativ unerheblich. Wichtiger sei vielmehr, ein gutes Produkt anbieten zu können.

Zur Zeit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben damit beschäftigt, ein Netz von UMTS-Basisstationen in den Städten aufzubauen, die zuerst zum Zuge kommen. Dabei hätten auch die Kommunen ein Wort mitzusprechen, sagte der Leiter Technik der MobilCom-Niederlassung Frankfurt, Manfred Petzendorfer. So entwickle etwa die Stadt Frankfurt zur Zeit einen Katalog mit Rahmenbedingungen für den Aufbau der Basisstationen, worin unter anderem festgehalten werde, welche Gebäude in Frage kämen.

In dicht besiedelten Stadtbereichen soll etwa alle 400 Meter eine solche Basisstation errichtet werden, in Vororten kann der Abstand auch etwa einen Kilometer betragen. Mit der Zahl der Nutzer werde später auch das Netz wachsen müssen, sagte Petzendorfer. Dies müsse aber nicht unbedingt mit mehr Stationen bewerkstelligt werden. "Die Systemtechnik wird auch nicht stehen bleiben", sagte er.

Wer Platz für eine solche Station zur Verfügung stellt, soll nach Darstellung des Unternehmens im Schnitt etwa 2 500 bis 3 000 Euro Miete jährlich bekommen. Selbst bei tausend Stationen oder mehr machten diese Mieten für MobilCom allerdings nicht "den allergrößten Batzen" aus, sagte Quaritsch. Bis Ende nächsten Jahres will MobilCom 1,45 Milliarden Euro in den Netzaufbau in Ballungsräumen investieren. Das Unternehmen hatte im Jahr 2000 für rund 8,4 Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz ersteigert. Ob sich dien neue Technologie, die unter anderem das Versenden von Bildern über das Mobiltelefon ermöglicht, als Standard durchsetzen wird, gilt allerdings bei Experten noch als fraglich.