SMS-Karte

Simsit: Die Handy-Alternative im Scheckkartenformat

SMS-Schreibmaschine für Einsteiger
Von Marie-Anne Winter

Rund zwei Milliarden SMS werden monatlich allein in Deutschland versendet. Die eifrigsten SMS-Versender sind Teens und Twens, die durchschnittlich drei bis vier Mitteilungen pro Tag verschicken. Bisher brauchten sie dafür ein Handy oder einen Rechner mit Internet-Anschluß - beides mehr oder weniger unhandlich und teuer. Doch pünktlich zur CeBIT eröffnet sich jetzt eine preiswerte und höchst mobile Alternative: Der Simsit, ein scheckkartengroßes Gerät mit Display, Tastatur, Adressbuch und eigener Mobilnummer empfängt und versendet SMS.

Die pfiffigen Erfinder des SMS-Mini, die Simsit GmbH aus Paderborn, sehen in ihrem Gerät die hosentaschentaugliche Alternative für die 35 Millionen Deutschen, die bisher kein Handy besitzen. Außerdem kann das einfach zu bedienende Gerät ein Einstieg für Kinder und Senioren sein. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob diejenigen, an denen der Handy-Boom bisher vorbei ging, tatsächlich so wild darauf sind, massenhaft mobile Kurznachrichten zu versenden.

Simsit-Geschäftsführer Thomas Brinkmann ist von dem Konzept überzeugt: "Mit diesem Gerät lassen sich auch Zielgruppen erreichen, die ein Handy bisher ablehnten: Etwa ältere Menschen, denen das Mobiltelefon einfach zu kompliziert oder kleinere Kinder, für die es zu teuer ist." Auch zur Kundenbindung ist Simsit nach Ansicht Brinkmanns optimal einsetzbar. Zum Beispiel, indem den Kunden im Rahmen eines Rabattsystems SMS als Bonuspunkte gutgeschrieben werden. "Der Papa zahlt und der Nachwuchs bekommt SMS für seinen Simsit gutgeschrieben."

Als Plattform für innovatives Direkt-Marketing regt der SMS-Mini in der Tat zu vielen neuen Marketing-Ideen an. Die Konstruktion des Gehäuses macht es möglich, den Simsit schon ab kleinsten Auflagen im markeneigenen Design zu gestalten. Vertrieben werden soll der Simsit gemeinsam mit Partnern, wie Netzwerkbetreibern, Hardwareproduzenten oder Distributoren. Zusätzlich rechnet die Simsit GmbH mit seiner Verbreitung als Instrument zur Kundenbindung, beispielsweise durch Handelsketten, Reiseveranstalter, Medien, Fast-Food-Ketten oder lifestyle-orientierte Unternehmen.

Der Simsit soll im dritten Quartal des Jahres in Produktion gehen und international vermarktet werden. "Wo und zu welchem Preis der Simsit letztendlich für den Konsument erhältlich sein wird", sagt Brinkmann, "hängt aber von den Geschäftsmodellen unserer Kunden und Partner ab. Interessenten können sich im Internet unter www.simsit.org [Link entfernt] informieren und werden auf Wunsch über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten."