Safety First

Chip soll gestohlene Handys sperren

Xilinx entdeckt neues Einsatzgebiet für "CoolRunner"
Von Volker Schäfer

Die amerikanische Firma Xilinx arbeitet an einer Umprogrammierung ihres bereits seit zwei Jahren auf dem Markt befindlichen, sogenannten "CoolRunner"-Chips. Nach der Modifikation soll der Chip als Diebstahlsicherung in Handys eingebaut werden. Telefone, die entsprechend ausgerüstet sind, können vom Netzbetreiber auf Knopfdruck abgeschaltet werden.

"CoolRunner" wäre somit eine effektive Diebstahlsicherung für Mobiltelefone. Zwar kann ein Handy auch anhand seiner Seriennummer (IMEI) gesperrt werden, doch diese Sperre bezieht sich jeweils nur auf ein Mobilfunknetz, während der Xilinx-Chip das Telefon komplett abschalten könnte.

Interessant wäre das Verfahren nicht nur als Diebstahlschutz für Kunden sondern nicht zuletzt auch für die Betreiber und Provider der Handynetze: Auch wer seine Rechnung nicht zahlt oder den SIM-Lock eines Geräts (also die Beschränkung der Nutzung des Handys auf eine einzige Karte) umgeht, könnte mittels "CoolRunner" abgeschaltet werden.

Xilinx verhandelt nach eigenen Angaben derzeit mit ersten Geräteherstellern, unter anderem Nokia und Sony Ericsson, über den Einbau des "CoolRunner"-Chips in künftige Handy-Generationen. Bleibt abzuwarten, ob diese Technik sich durchsetzt, nachdem die Möglichkeit, Mobiltelefone anhand ihrer IMEI-Nummer zu sperren, nie von allen Netzbetreibern unterstützt wurde, so dass sich dieses Verfahren als Diebstahlschutz schlussendlich nicht durchsetzen konnte.