Startschuss

Telekom startet UMTS-Testnetze 2002 in Zusammenarbeit mit Siemens

Investitionskosten für Netzaufbau bei 140 Millionen Euro
Von dpa / Karin Müller

Die Deutsche Telekom will bis zum Jahresende in 20 deutschen Städten mit Feldversuchen für die neue Mobilfunktechnik UMTS starten. Zu den ersten Städten, die mit UMTS-Netzen versorgt werden, gehören Berlin, Hamburg und München. Die Investitionen für Netzaufbau und Systemtechnik bezifferte Telekom-Chef Ron Sommer am Mittwoch in Berlin auf mehr als 140 Millionen Euro. Den kommerziellen Starttermin für UMTS ließ er offen. Für die UMTS-Einführung vereinbarte die Telekom eine strategische Partnerschaft mit dem Siemens-Konzern, der die Systemtechnik liefern soll.

Bislang plant T-Mobile, frühestens im Juli 2003 mit der kommerziellen Nutzung von UMTS zu starten. Das ist später als ursprünglich geplant. Der Hauptkonkurrent Vodafone D2 will bereits im Herbst dieses Jahres antreten. Sommer betonte, die Telekom-Tochter T-Mobile werde sich beim UMTS-Start von der Konkurrenz nicht unter Druck setzen lassen. Der Branchenprimus mit gut 23 Millionen Kunden werde erst dann mit der Vermarktung beginnen, wenn die Technik ausgereift sei. "Das hat für uns die höchste Priorität."

Weitere Städte, in denen die ersten Netze aufgebaut werden, sind unter anderem Dortmund, Frankfurt am Main, Köln, Münster und Leipzig. "Wir wollen in der Lage sein, 2004 mit dem richtigen Geschäft zu starten", sagte Sommer. Er zweifelte an, dass alle fünf UMTS-Konkurrenten tatsächlich an den Start gehen würden. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass in Deutschland sechs Netze aufgebaut werden." Im August 2000 hatten insgesamt sechs Anbieter für einen Gesamtpreis von 51 Milliarden Euro (99 Mrd DM) UMTS-Lizenzen ersteigert.