Schade(n)

Sommer: Scheitern von Kabelnetzverkauf schadet Wirtschaftsstandort

Endgültige Entscheidung des Kartellamtes am 28. Februar
Von dpa /

Das Veto des Bundeskartellamts gegen den Verkauf der Telekom-Kabelnetze an den US-Konzern Liberty Media schadet nach Ansicht von Telekom-Chef Ron Sommer deutschen Interessen. In einem Interview des Nachrichtensenders "n-tv" bewertete Sommer dies am Mittwoch "auch als Schlag gegen den Wirtschaftsstandort Deutschland". Schließlich habe Liberty Media über acht Milliarden Euro investieren wollen.

"Und uns schmerzt natürlich auch, dass uns über fünf Milliarden Euro Verkaufserlös entgehen", sage der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG (Bonn). Das Geld war ursprünglich zur Schuldentilgung fest eingeplant. Dennoch werde sein Unternehmen jetzt nicht nervös werden. "Es wird einige Zeit dauern, aber wir werden unser Kabelnetz verkaufen, und nicht - wie einige Zeitgenossen hoffen - verschenken." Die Kartellbehörde befürchtete eine marktbeherrschende Stellung von Liberty durch den Kauf der sechs Telekom-Kabelnetze. Die endgültige Entscheidung trifft die Behörde am 28. Februar.