Verlangsamung

Einzelhandel: Online-Handel wächst künftig langsamer

Anteil am Gesamtumsatz nach wie vor gering
Von dpa / Karin Müller

Im Internet-Geschäft werden die Umsätze nach Ansicht des Einzelhandelsverbandes künftig langsamer steigen. Der Höhepunkt der Umsatz-Zuwächse sei mittlerweile überschritten, erklärte der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Freitag in Berlin. Für das laufende Jahr werden in virtuellen Kaufhäusern bundesweit acht Milliarden Euro Umsatz erwartet, drei Milliarden mehr als im Vorjahr. 2001 hatten die Internet-Händler ihre Umsätze noch verdoppeln können.

Trotz der Steigerungen macht der Einkauf per Mausklick in Deutschland immer noch nur einen Bruchteil des Gesamtgeschäftes aus. Der Gesamtumsatz des Einzelhandels lag im vergangenen Jahr bei 379 Milliarden Euro.

Nach einer HDE-Umfrage hat sich vor allem der klassische Versandhandel im Internet etabliert. "Unter den Top-Angeboten befinden sich die Versandhändler Otto, Quelle und Neckermann", sagte der E-Commerce-Experte des HDE, Olaf Roik. Reine Online-Geschäfte seien weniger erfolgreich. Nach Angaben der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung kauften vergangenes Jahr 6,6 Millionen Menschen in Deutschland online ein.

Das größte Wachstumspotenzial sehen Einzelhändler im Geschäft mit anderen Unternehmen, dem so genannten Business-to-Business. Die Umfrage ergab, dass rund zwei Drittel der Einzelhändler das Internet vor allem nutzen, um den eigenen Bedarf zu decken. Lediglich ein Viertel vertreibt online eigene Produkte.