Viele neue Kleinigkeiten

CeBIT: Deutsche Telekom blickt zuversichtlich in die Zukunft

T-DSL 1500 kommt nun doch erst im Herbst, T-Zones liefern Erlebnisinhalte aufs Handy
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Die alljährliche Pressekonferenz der Deutschen Telekom im Vorfeld der am Mittwoch in Hannover startenden CeBIT nutzte Vorstandschef Dr. Ron Sommer heute zu einer Darstellung seines Unternehmens als Markt- und Innovationsführer auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt. Die Deutsche Telekom sei sich sicher, dass von der CeBIT 2002 ein optimistisches Signal an den deutschen und internationalen IT- und Telekommunikationsmarkt ausgehen werde. Ebenso setzte Ron Sommer aber auch zu einem Seitenhieb in Richtung Bundeskartellamt an. Er könne es nicht verstehen, dass das Bundesamt ein Investitionsprojekt eines ausländischen Unternehmens in Höhe von 8 Mrd. Euro verhindert, so Ron Sommer mit Blick auf den gescheiterten Kabelverkauf an Liberty Media.

Unter der Bezeichnung "T-DSL 1500" lanciert die Telekom zur CeBIT einen DSL-Zugang mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1,5 Mbit/s im Downstream und 192 kbit/s im Upstream. Weitere Produktdaten zu T-DSL 1500, das in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen soll, waren noch nicht zu erfahren. Die genauen Preise werden voraussichtlich in den nächsten vier bis sechs Wochen publiziert. T-DSL 1500 ermöglicht zahlreiche breitbandige Angebote wie Videos und animierte Spiele und richtet sich damit vor allem an die Gruppe der Vielnutzer im Netz.

Mit T-DSL via Satellit präsentiert die Deutsche Telekom eine Alternative für alle Kunden, die nicht im Verfügbarkeitsgebiet des herkömmlichen DSL-Produktes wohnen. T-DSL via Satellit war schon im letzten Jahr als Feldversuch lanciert worden und wird nun in die allgemeine Produktpalette aufgenommen. Die einzelnen Produktspezifikationen entsprechen im wesentlichen den Daten des Feldversuches und betragen im einzelnen: T-DSL via Satellit bietet eine Downstream-Geschwindigkeit von bis zu 768 kbit/s. Die Satellitenstrecke wird dabei immer nur bei Bedarf hinzugeschaltet, also z. B. wenn beim Download größerer Dateien oder Video-/Audiostreaming die Bandbreite des zugrundeliegenden ISDN- oder Analoganschlusses nicht ausreicht. T-DSL via Satellit wird es dabei in zwei Tarifvarianten geben: Variante eins kostet eine monatliche Grundgebühr von 19,90 Euro und beinhaltet ein Datenvolumen von 500 MB. Jedes weitere Megabyte kostet dann 5 Cent. Variante zwei kostet 39,90 Euro und beinhaltet unlimitierten Datentransfer. Zu diesem Preisen kommen dann allerdings noch die Gebühren für den herkömmlichen Internetzugang via Analogmodem oder ISDN-Karte hinzu.

Im Bereich Mobilfunk präsentieren T-Mobile und T-Online ein neues Accessportal, das "T-Mobile online Startcenter". Auf Basis des WAP-Standards stellt die Telekom ihren Kunden ein übersichtliches Portal für die Nutzung digitaler Inhalte auf Handy und PDA zur Verfügung. Die einzelnen Inhalte sind in den sogenannten T-Zones zusammengefasst. Zum Start gibt es fünf T-Zones zu den Bereichen News, Finanzen, Sport, Reisen und Entertainment. Auch hier arbeitet T-Mobile mit angesehenen Contentpartnern wie dem "Kicker" zusammen. Vor allem auf dem PDA (mit GPRS-Modem oder WLAN-Karte) macht das farbige Portal einen attraktiven Eindruck und stellt einen wesentlichen Wettbewerbspart zu anderen mobilen Contentangeboten wie i-mode dar.

Im Bereich Festnetz und Abrechnung präsentiert die Deutsche Telekom zur CeBIT noch ein weiteres Sonderangebot. Kunden, die sich in den kommenden Wochen entscheiden, zukünftig auf die Papierrechnung der Telekom zu verzichten und die Abrechnungsdaten stattdessen online einsehen wollen, erhalten eine einmalige Prämie von 300 Gesprächseinheiten bei Abschluss von "Rechnung Online". Die Prämie entspricht einem Gegenwert von 4,80 Euro. Nach einer Testphase von 3 Monaten, in denen man kostenfrei die alte Papierrechnung weiter erhält, kann man sich dann entscheiden, ob man Rechnung Online weiter nutzen und auf die Papierrechnung verzichten möchte. Sollte man nach dieser Zeit beide Rechnungsalternativen beziehen wollen, so kostet die Papíerrechnung zusätzlich 1,36 Euro pro Monat.