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Siemens plant Softwareupdate für jedermann

Download von Update-Dateien für Siemens S45 / ME45 zukünftig direkt von der Siemens-Homepage
Von Matthias Maetsch

Was findige Bastler mit raubkopierten Update-Dateien aus dem Internet schon längst machten, soll nun teilweise auch legal werden: Das Softwareupdate für Siemens-Handys per Datenkabel. Bisher bestand Siemens darauf, dass man zu diesem Zwecke das Mobiltelefon an den Hersteller einschickt. Innerhalb der Garantie war dieses Update kostenlos, meist musste man jedoch für zwei bis drei Wochen auf sein Handy verzichten. Ein Update per Datenkabel am heimischen PC hingegen dauert nur wenige Minuten.

Wie auf der Homepage der österreichischen Fotohandels-Kette Niedermeyer [Link entfernt] zu lesen ist, beabsichtigt Siemens Updates für die Mobiltelefone der 45er Serie zur Verfügung zu stellen. Unter www.my-siemens.de [Link entfernt] kann sich dann jeder Kunde die passende Datei für sein Handy laden und diese per handelsüblichem Datenkabel einspielen. Eine offizielle Stellungnahme von Siemens liegt uns dazu jedoch noch nicht vor.

Auch vorher hatte es Siemens den Kunden schon recht einfach gemacht, denn seit den Modellen der 25er Serie war solch ein Update problemlos für jeden Computerbesitzer per Datenkabel durchführbar. Allerdings riskierte man den Verlust der Garantie. In einzelnen Fällen misslang solch ein Update auch, was das Handy dann mitunter zerstörte.

Mit der offiziellen Verfügbarkeit solcher Updates kommt Siemens einem lange gehegten Kundenwunsch entgegen, denn nun riskieren die Kunden nicht mehr die (seit Januar 2002) 24-monatige Garantie. Siemens ist damit der erste Handy-Hersteller, der diesen Weg geht. Softwareupdates für Mobiltelefone der Marken Nokia, Ericsson und Motorola bedürfen eines deutlich höheren Aufwandes, als nur den des Einsatzes eines Datenkabels. Es ist daher nicht anzunehmen, dass in nächster Zeit andere bedeutende Mobilfunk-Produzenten dem Beispiel Siemens folgen werden.