Fragen

CeBIT: In, Out oder einfach (noch) nicht da?

Am ersten CeBIT-Tag fehlen die Besucher. Aber: Ist das bereits der Trend für die gesamte Messe?
Von / dpa

"In ist, der drin ist, und out ist, der rein will.", so Bundeskanzler Gerhard Schröder bei seinem heutigen Rundgang über die Computermesse CeBIT auf die Frage eines Schülers, was "in und out" ist im Kanzleramt. CSU-Generalsekretär Thomas Goppel antwortete daraufhin in einer in München veröffentlichten Presseerklärung mit "In ist, wer rein kommt, out ist, wer rausfliegt." Doch nicht nur dieses kleine Wortspiel im Vorfeld der Bundestagswahl im Herbst bewegt heute die CeBIT, deren Aussteller und Besucher, sondern auch die weitaus geringere Besucherzahl als dies im Vorfeld erwartet wurde:

"Stell Dir vor, es ist CeBIT und niemand geht hin!" In Anlehnung an ein Zitat von Berthold Brecht äußern heute einige Aussteller und Messebesucher ihrer Verwunderung, dass am ersten Messetag bislang nur wenige Besucher in die Messehallen in Hannover gekommen sind. In kaum einer Halle ist es richtig voll, in einigen Hallen und Gängen herrscht gar gähnende Leere. In den Vorjahren war es in den Hallen immer so voll, dass man nur langsam und mit Gedränge voran kam. Von Seiten der Deutschen Messe AG war man heute noch nicht zu einem Statement über die Besucherzahl bereit, ebenso wollte man keine eigene Einschätzung über den Erfolg des ersten Messetages abgeben.

In diesem Jahr ist die CeBIT erstmals an acht Besuchertagen geöffnet anstatt nur sieben. Der zusätzliche Tage ist zu Beginn der Messe angehängt worden - möglich, dass viele Besucher dies noch nicht in die eigenen Besuchsgewohnheiten einfließen haben lassen. Auch aufgrund dieses Sondereinflusses ist es sicherlich noch zu früh, von einem allgemeinen Trend oder gar Besuchereinbruch auf der CeBIT zu sprechen. Weiterhin kann es aber auch sein, dass die zuversichtlichen Stimmen, die man vielerorts von den Ausstellern und Politikern hört, sowie deren Auswirkungen noch nicht bei den Besuchern angekommen sind. Nun liegt es also an den Ausstellern und den Besuchern, die den Weg auf die CeBIT finden, die positiven Konjunktursignale in den nächsten Tagen für konkrete Taten und Geschäftsabschlüsse zu nutzen.

Auch Bundeskanzler Schröder (SPD) und Kanzlerkandidat Stoiber (CDU/CSU) nutzten den ersten CeBIT-Tag für einen Messerundgang. Dabei betonen beide Politiker, positive Konjunktursignale von der weltgrößten Computer- und Telekommunikationsmesse zu spüren, besonders Edmund Stoiber mahnt aber: "Ich will jetzt aber nicht schon von einem Aufschwung reden, wenn er noch nicht da ist."