Liberalisierung

telegate startet in Spanien durch

Einziger alternativer Anbieter neben Telefónica
Von Marie-Anne Winter

Das spanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie hat die Öffnung des Auskunftsmarktes auf der iberischen Halbinsel verabschiedet. Das beudeutet auch einen großen Schritt für die telegate AG. Der deutsche Auskunftsdienstleister ist in Spanien neben dem Ex-Monopolisten Telefónica der einzige alternative Anbieter. Der Telefónica wird die bisherige Auskunftsnummer 1003 bis Ende 2002 entzogen. Damit herrschen in Spanien erstmals Bedingungen, unter denen telefonische Mehrwertdienste auch von alternativen Anbietern angeboten werden können.

telegate will sofort mit dem eigenen Service starten. Nach den Vorgaben der spanischen Regulierungsbehörde werden alle alternativen Anbieter an das Netzwerk der Telefónica angeschlossen und haben Zugriff auf die Telefonteilnehmer-Datenbank. Der Ex-Monopolist wickelt das Inkasso für alle anderen Anbieter ab.

Der Auskunftsdienstleister Nummer 2 in Deutschland ist bereits mit einem Call Center in Madrid vertreten. Derzeit ist der Service über die Nummer 1616 aus fast allen spanischen Mobilfunknetzen erreichbar. In Deutschland starteten vor fünf Jahren neben telegate 21 weitere Anbieter mit einem alternativen Auskunftsservice. In Spanien ist telegate bisher der einzige alternative Anbieter. Die Münchener telegate AG wurde 1996 gegründet und konnte im Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von 135 Millionen Euro verzeichnen.