Aubau UMTS

Ericsson baut UMTS-Netz für Quam auf

Die Schweden beliefern vier der sechs deutschen Lizenzinhaber mit UMTS-Technologie
Von Marie-Anne Winter

Telefónica Móviles und Quam haben mit Ericsson Verträge für Lieferung und Aufbau der UMTS-Netze in Spanien und Deutschland unterzeichnet. Wie Ericsson gestern bekannt gab, haben die Verträge in einem ersten Schritt einen Wert von insgesamt 400 Millionen Euro. Ericsson beliefert somit vier der sechs UMTS-Netzbetreiber in Deutschland: Vodafone, Mobilcom, E-Plus und Quam. Ericsson hält im GSM-Systemgeschäft wie auch im UMTS-Netzwerkgeschäft einen Weltmarktanteil von rund 40 Prozent.

In Deutschland wird Ericsson als Hauptlieferant das Netz für Quam aufbauen. Hierbei liefert Ericsson für den Netzbetreiber Quam ein schlüsselfertiges UMTS-Netz einschließlich Standortakquise, Aufbau und Inbetriebnahme. In Spanien wird Ericsson als alleiniger Lieferant für Telefónica Móviles ein UMTS-Netz mit über 700 Basisstationen bereits bis zum Juni 2002 installieren und auch den weiteren Ausbau vornehmen. Auch Ernst Folgmann, Chief Executive Officer bei Quam, zeigt sich sehr zufrieden über den engen Schulterschluss mit Ericsson: "Durch die UMTS-Partnerschaft mit Ericsson gehen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Dieser wird es uns bald ermöglichen, den Quam-Kunden attraktive UMTS-Dienstleistungen anzubieten und zusammen mit E-Plus eines der wichtigsten UMTS-Netze in Deutschland aufzubauen."

Group 3G mit dem Markennamen Quam ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Telefónica Móviles (57,2 Prozent) und dem finnischen Netzbetreiber Sonera (42,8 Prozent). Quam hat im Herbst 2000 eine von sechs UMTS-Lizenzen in Deutschland erworben und im Herbst 2001 den Betrieb als virtueller GSM-Netzbetreiber aufgenommen. Quam nutzt dabei das GSM-Netz von E-Plus, mit denen auch eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung von Teilen des UMTS-Netzes abgeschlossen wurde.

Die spanische Regulierung sieht vor, dass die UMTS-Lizenzinhaber ihre Netze bis zum 1. Juni 2002 in Betrieb genommen haben müssen. Der Vertrag mit Telefónica Móviles umfasst den Aufbau eines Netzes mit Kernnetz und mehr als 700 Basisstationen bis zum 1. Juni 2002 sowie den weiteren Ausbau. Der kommerzielle Netzstart in Spanien hängt von der Verfügbarkeit der UMTS-Handys ab.