Einstieg

Siemens beteiligt sich an Handy-Softwarehersteller Symbian

Siemens, Motorola und Nokia arbeiten künftig für Smartphones eng zusammen
Von dpa / Marc Baumann

Mit dem Einstieg des Siemens-Konzerns bei der Mobilfunk-Softwarefirma Symbian arbeiten künftig die drei größten Mobilfunkfirmen der Welt bei Betriebssystemen für so genannte Smartphones eng zusammen. Siemens werde fünf Prozent der Symbian-Aktien im Wert von 22,8 Millionen Euro übernehmen, teilte die Mobilfunksparte IC Mobile am Dienstag in München mit. Auch Branchenführer Nokia und die weltweite Nummer zwei, Motorola, sind bereits an Symbian beteiligt. Mit ihrem Zusammenschluss bei der Software-Entwicklung für Handys wollten sie vor allem verhindern, dass Microsoft den Markt für diese Betriebssysteme dominiert.

Die Smartphones von Siemens, eine Mischung aus Mobiltelefon und elektronischem Organizer, erhalten künftig das Betriebssystem von Symbian. Zusätzlich erhalte Siemens im Zuge der Beteiligung einen Sitz im Aufsichtsrat und werde an der Entwicklung der Technologie mitwirken, hieß es in einer Mitteilung. Größte Anteilseigner an Symbian sind Psion (26,6 Prozent) und Ericsson, Motorola und Nokia (je 20 Prozent).

Symbian-Chef David Levin sagte: "Die Beteiligung von Siemens demonstriert die führende Position und breite Unterstützung von Symbian in der Mobilfunkbranche." Nach Einschätzung der Beteiligten Unternehmen ist Symbian nun "de facto Weltstandard für Smartphone-Betriebssysteme". Siemens hatte für sein erstes Smartphone bereits Symbian-Lizenzen erworben.