Daten

GPRS mit Prepaidkarten

Bei O2 funktioniert es schon
Von Volker Schäfer

Im vergangenen Jahr haben alle deutschen Mobilfunk-Netzebtreiber den GPRS-Datendienst eingeführt. Nachdem zunächst nur Kunden mit Laufzeitverträgen in den Genuss der paketvermittelten Datenübertragung kamen, hat O2 Germany (Viag Interkom) überraschend schnell den Service auch für LOOP-Prepaid-User bereitgestellt.

Die Preise erinnern an die Tarife, die O2 auch Vertragskunden für den neuen Datenstandard abverlangt. Eine WAP-Seite kostet 5 Cent und beim Internet-Zugang werden Pakete zu je 10 kB ebenfalls mit 5 Cent tarifiert.

Die vier Mitbewerber des Münchner Telekommunikationsunternehmens planen ebenfalls, ihren Prepaidkunden den neuen Datendienst anzubieten. Insbesondere bei E-Plus würde das Sinn machen, da Free & Easy-Kunden so auch den neuen i-mode-Multimedia-Service nutzen könnten.

Derzeit sei es technisch noch nicht möglich, GPRS bei Free & Easy anzubieten, hieß es auf der CeBIT. Versuche, im Laufe der letzten Woche eine präzise Aussage zum Planungsstand zu bekommen, schlugen fehl. Das deutet nicht unbedingt darauf hin, dass die Einführung in absehbarer Zeit erfolgt.

Anders sieht es bei T-Mobile aus. Dort bastelt man derzeit noch am Abrechnungssystem für GPRS mit der XtraCard. Gegen Ende des Jahres könnte es dann aber soweit sein. Auf keinen Termin will sich Quam festlegen, doch auch beim im letzten November gestarteten Newcomer unter den deutschen Handynetzen ist GPRS für Prepaidkunden ein Thema.

Abwartend verhält sich Vodafone D2. Man sehe den Bedarf derzeit vor allem bei Vertragskunden und es gäbe noch kaum attraktive, GPRS-fähige Handys im CallYa-Bereich. User berichteten in den letzten Wochen allerdings mehrfach in Newsgroups und Mailing Listen, sporadisch schon GPRS mit einer Vodafone-Wertkarte genutzt zu haben. Mit mehreren Karten, die uns in der teltarif-Redaktion zur Verfügung stehen, schlugen entsprechende Tests allerdings fehl.