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WorldCom wird zum Penny-Stock

Aktienkurs unter 1 US-$
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Das schwer angeschlagene Telekommunikationsunternehmen Worldcom hat heute abermals Federn lassen müssen. Der Aktienkurs sank zeitweilig um über 20% und lag damit erstmalig unter 1 US-$. Auch der US-amerikanische Hightech-Index NASDAQ 100, dem Worldcom noch angehört, lag zum Zeitpunkt, zu dem dieser Artikel verfasst wurde, mit 1,2% im Minus.

Aber auch für einige andere Tk-Unternehmen ist heute wieder einmal ein schwarzer Tag: Deutsche Telekom -5%, Orange -10%, MobilCom -12%, France Telecom -15%. KPN, die Mutter der insolventen KPNQwest, und Vodafone liegen hingegen leicht im Plus.

Auf Worldcom wirkt sich negativ aus, dass das neue Management auch nach der Ablösung des ehemaligen Chefs Bernie Ebbers keine Erfolgsmeldungen bringen kann. Die jüngste Pressemeldung vom 19. Juni besagt sogar, dass WorldCom die Zinszahlungen für bestimmte Anleihen der Tochter MCI aussetzen will.

Ebenfalls zur Nervosität der Anleger trägt bei, dass in der jüngsten Vergangenheit auch größere Netze, wie das von Teleglobe, abgeschaltet wurden, ohne, dass es zu größeren Ausfällen kam. Das zeigt, wie viel Überkapazität weiterhin im Markt ist. Über die vergeblichen Versuche der Insolvenzverwalter, einen Käufer für Europas größtes Netz, KPNQwest, zu finden, haben wir bereits wiederholt berichtet. Entsprechend schwindet die Hoffnung von Spekulanten, dass WorldCom demnächst übernommen wird, oder zumindest einen seiner Teile, wie den Ferngesprächs-Anbieter MCI, verkaufen kann.