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T-Mobile: MDA-Vermarktungsstart ab August

Kombination aus Pocket-PC und GPRS-Handy kommt in den Handel
Von Volker Schäfer

Der von teltarif.de bereits vorgestellte T-Mobile MDA wird ab 1. August vermarktet. Das hat T-Mobile, Marktführer unter den deutschen Mobilfunkanbietern jetzt in einem Händlerfax bekannt gegeben. Das Gerät soll mit Vertrag für 599 Euro angeboten werden. Der MDA entspricht weitgehend dem bereits erhältlichen xda von o2, der bereits seit einiger Zeit ausgeliefert wird.

Den MDA gibt es in silber und dunkelblau. An dem Gerät fällt positiv auf, dass die Bedienung recht einfach ist. Auch die Konfiguration ist denkbar einfach. Nach dem Einsetzen der SIM-Karte oder einem Reset wird automatisch der Konfigurator gestartet. Hierin befinden sich alle Einstellungen und Zusatz-Applikationen der Standardauslieferung. Zur Auswahl stehen die Standard-Einstellungen für T-Mobile Deutschland und Österreich sowie die Konfigurationsdaten für den Zugang zum Business Portal von T-Mobile Deutschland.

Nach einem Neustart des Geräts ist dieses sofort einsatzbereit. Zur Verfügung stehen - neben einem GPRS-fähigen Dualband-GSM-Telefon ein Internet- und WAP-Zugang, eine E-Mail-Funktion und ein Organizer. Spiele, ein MP3-Player und der mobile Windows Media-Player gehören ebenfalls zur Standardausrüstung.

Über eine Infrarot-Schnittstelle oder das mitgelieferte USB-Datenkabel wird die Verbindung mit externen Geräten hergestellt. Eine Synchronisation mit Outlook-Daten auf dem Notebook oder Desktop-PC ist problemlos möglich.

Über die Infrarot-Schnittstelle ist bei Bedarf auch die Nutzung externer Modems möglich. Dies macht zum Beispiel dann Sinn, wenn ein Kunde, der neben T-Mobile auch eine o2-Karte besitzt, innerhalb der Homezone die dortigen, günstigen Genion-Tarife nutzen möchte. Wer eine Zweitkarte von Vodafone, E-Plus oder Quam hat, kann auf diese Art sogar HSCSD mit dem MDA nutzen.

Der integrierte Windows Media Player ist sogar streamingfähig, wobei bei einem Test der teltarif-Redaktion selbst Radioprogramme mit niedriger Übertragungsrate nur mit Aussetzern wiedergegeben wurden. Das klappte über die GPRS-Zugänge von o2 und E-Plus sowie über HSCSD bei E-Plus und Quam bei ähnlichen Tests schon besser.

Das Telefon ist von der Empfangsleistung her leider nur Mittelklasse. In Gegenden mit etwas schwächerer Funkversorgung führt das teilweise zu Netzverlust. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es auch, für die Anwahl von Telefonnummern keine "echte" Tastatur zur Verfügung zu haben, wie es zum Beispiel beim Nokia Communicator der Fall ist.

Trotz dieser Schwäche kann der MDA für Handyfans, die nicht nur telefonieren und WAP-Dienste nutzen möchten, durchaus empfohlen werden. Die Sprachqualität ist sehr gut, über das mitgelieferte Headset kann man sogar MP3-Musik in Stereo genießen. Schön ist, dass der MDA im Gegensatz zum Nokia Communicator neben Ruftönen auch über Vibrationsalarm verfügt. Wünschenswert wäre ein Triband-Telefon gewesen, so dass man den MDA auch in Amerika nutzen könnte. Für längere Texteingaben wäre außerdem eine Tastatur sinnvoll, die es aber in Zukunft als Zubehör gibt.