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Vocera: Instant-Telefonie über WLAN

Neues drahtloses, sprachgesteuertes Kommunikationssystem kommt auf den Markt
Von Marie-Anne Winter

VoceraDie drahtlose Übertragungstechnik WLAN findet als schneller, lokaler Internetzugang immer weitere Verbreitung. Demnächst ist es möglich, mit dieser Technik auch zu telefonieren. Das US-amerikanische Unternehmen Vocera hat ein WLAN-Telefon angekündigt, das drei neue Technologien miteinander verbindet, nämlich WLAN, Voice-over-IP und Spracherkennung.

Mit dem Vocera-Kommunikationssystem können Mitarbeiter in weitläufigen Unternehmen, beispielsweise Krankhäuser oder Vergnügungsparks, miteinander in direktem (Sprach-)Kontakt stehen. Der Vorteil dieses Systems ist, dass es wie ein sprachgesteuerter Instant-Messenger funktioniert. Man muss nicht, wie bei der herkömmlichen Mobiltelefonie, bestimmte Gesprächspartner anwählen, sondern sagt einfach den Namen der gewünschten Person, um eine Verbindung herzustellen. Genauso ist es möglich, Personen über die Nennung einer bestimmten Funktion oder eines Ortes, an dem sie sich aufhalten, zu erreichen.

Das Gerät selbst wiegt etwa 60 Gramm und kann bequem angesteckt werden, so dass beide Hände für andere Tätigkeiten frei bleiben. Das "Badge" verfügt über Lautsprecher und Mikrofon, hat keine Tastatur und wird ausschließlich per Sprache gesteuert. Allerdings können auf einem Display auch Textnachrichten dargestellt werden. Die Verbindung wird über einen Server hergestellt. Es gibt verschiedene Filter, mit denen Prioritäten beim Durchstellen und ähnliches festgelegt werden können, damit die Teilnehmer nicht von Nachrichten überflutet werden.

Ein komplettes System inklusive der Server-Software und Badges für 75 Teilnehmer kostet 20 000 Dollar. Es wird in den USA ab Oktober erhältlich sein.