weniger ist mehr

Motorola gelangt wieder in die Gewinnzone

Umsatzeinbruch bei Telekomausrüstungen, Zuwächse bei Chips
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der amerikanische Handy- und Chiphersteller Motorola Inc. hat im dritten Quartal 2002 trotz eines stark rückläufigen Umsatzes den ersten Gewinn seit 2000 verbucht. Die Gesellschaft verdiente 111 Millionen Dollar (109,3 Millionen Euro) oder fünf Cent je Aktie. Das Unternehmen hatte in der Vorjahresvergleichszeit noch einen Riesenverlust von 1,4 Milliarden Dollar oder 64 Cent je Aktie verbucht.

Dies hatte Motorola gestern nach Börsenschluss mitgeteilt. Der Quartalsumsatz schrumpfte allerdings gegenüber dem dritten Quartal 2001 um 14 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Der Umsatz der Handy-Sparte fiel im dritten Quartal um zwei Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, während Motorola bei Chips eine Umsatzsteigerung von 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar verbuchte.

Dagegen gab es bei Telekomausrüstungen einen drastischen Umsatzeinbruch von 42 Prozent auf eine Milliarde Dollar. Er war auf den starken Investitionsrückgang der Mobilfunkanbieter in aller Welt zurückzuführen. Die restlichen Geschäftszweige wiesen ebenfalls fallende Umsätze auf.

Motorola-Präsident Mike Zafirovski hob die Restrukturierung der Gesellschaft hervor, die vor zwei Jahren begonnen habe und die sich in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld auszahle.

Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres nur noch 19,1 Milliarden Dollar umgesetzt gegenüber 22,6 Milliarden Dollar im Januar-September-Abschnitt 2001. Es fiel ein Neunmonats- Verlust von 2,66 Milliarden Dollar an gegenüber roten Zahlen von 2,7 Milliarden Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit.