Transaktion

Vodafone will sich bei Frankreichs Marktführer einkaufen

Zustimmung der EU für die SFR-Übernahme noch nicht sicher
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone will mit 6,3 Milliarden Euro die Mehrheit beim französischen Branchenführer SFR übernehmen. Das Unternehmen teilte heute in London mit, es habe mit British Telecom (BT) die Übernahme von deren 26 Prozent-Anteil an Cegetel für 4 Milliarden Euro vereinbart. Mit SBC wurde der Kauf des 15-Prozent-Anteils an Cegetel für 2,3 Milliarden Euro vereinbart. Cegetel hält 80 Prozent an SFR, Vodafone hält schon bisher die restlichen 20 Prozent direkt.

Außerdem bietet Vodafone dem französischen Konzern Vivendi an, auch deren Anteil von 44 Prozent für 6,77 Milliarden Euro zu übernehmen. Dieses Angebot gilt bis 30. Oktober. Wenn Vodafone die Anteile von SBC und BT wie vereinbart übernimmt, hat es eine 56-prozentige Mehrheit an SFR. Vivendi könnte diese Käufe wegen einer Vorkaufsrechtsklausel verhindern, sofern das Unternehmen selbst zur Zahlung des von Vodafone gebotenen Preises (plus 13 Prozent Aufschlag im Fall von SBC) bereit wäre.

Beim Gelingen der Transaktion, die möglicherweise noch auf EU-Kartellbedenken stößt, wäre Vodafone in den fünf größten europäischen Märkten mit eigenen Netzen aktiv.