verworren

MobilCom: France Télécom zu Schuldenübernahme bereit

Gerhard Schmid könnte den Deal aber noch zerstören
Von

Wie das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe meldet, ist es zwischen Mobilcom und France Télécom weitgehend zu einer Einigung gekommen. Demnach würde France Télécom die bei MobilCom wegen UMTS aufgelaufenen Schulden übernehmen. Im Gegenzug verzichtet MobilCom aber auf weitergehenden Schadenersatz und auf Erfüllung des ursprünglichen Kooperationsvertrages.

Es gibt jedoch noch zwei Probleme: MobilCom-Gründer Gerhard Schmid, der zusammen mit seiner Ehefrau fast 50% der Aktien von MobilCom hält, muss dem Deal zustimmen. Doch dieses ist fraglich, den Schmid beharrt weiterhin darauf, dass France Télécom vor einigen Monaten die Kontrolle bei MobilCom faktisch an sich gerissen hätte, und folglich ein Abfindungsangebot an die bestehenden Aktionäre inklusive ihm selber machen müsse.

Ein weiteres Problem ist der Kooperationsvertrag zwischen MobilCom und E-Plus, der MobilCom nationales Roaming im GSM-Netz von E-Plus ermöglicht. Dieses hätte MobilCom während der Anfangsphase von UMTS benötigt, um seinen Kunden in den UMTS-Funklöchern zumindest GSM-Versorgung anzubieten. Wenn jetzt der UMTS-Aufbau gestoppt wird, ist dieser nationale Roaming-Vertrag überflüssig. Dem Handelsblatt zufolge bietet MobilCom E-Plus eine Ablöse in dreistelliger Millionenhöhe an.