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Zeitung: MobilCom-Gründer Schmid hat Anteile verkauft

Familie Schmid hält laut Vertragstext noch ca. 39 Prozent
Von dpa /

MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid und seine Frau Sibylle Schmid-Sindram haben sich nach Informationen der "Welt am Sonntag" offensichtlich entgegen Schmids Behauptungen von Anteilen an dem angeschlagenen Büdelsdorfer Mobilfunkunternehmen getrennt. Das gehe aus dem noch nicht von Schmid unterschriebenen Treuhändervertrag hervor, der für die Rettung der Firma notwendig ist, berichtet das Blatt weiter. Teile des Vertragstextes seien dem Blatt zugespielt worden, hieß es.

Nach Angaben der "Welt am Sonntag" hält Schmid laut Vertragstext noch 31 Prozent. Die seiner Frau Schmid-Sindram gehörende Firma Millenium besitze rund acht Prozent. Im April hatte der damals noch amtierende MobilCom-Chef angegeben, 39,7 Prozent zu besitzen, seine Frau halte 10,2 Prozent. Das seien alles in allem 26 Millionen Aktien, schreibt die "WamS".

In der entscheidenden Passage des Vertrages heißt es laut "WamS": "Die Aktien der beiden Treugeber (Millenium und Schmid) werden bei folgenden Depotbanken bei nachfolgend aufgezählten Stückzahlen verwahrt ... Sachsen LB, Hamburgische Landesbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, BHF ... Die Treugeber versichern hiermit, dass sie weder direkt noch indirekt weitere Aktien der MobilCom AG halten." Schmid und seine Frau müssen sich also, was weder verboten noch nach dem Ausscheiden von Schmid anmeldepflichtig wäre, von insgesamt rund sechs Millionen Aktien getrennt haben.