Nummer Zwei

Freenet wünscht sich Pakt mit AOL

Es gäbe bereits erste Kontakte
Von dpa /

Der Internetanbieter Freenet strebt eine Verbindung mit AOL-Deutschland an. "Ich könnte mir sogar einen Zusammenschluss vorstellen", sagte Freenet-Chef Eckhard Spoerr der Financial Times Deutschland: "Gemeinsam wären wir die unangefochtene Nummer zwei auf dem Internetmarkt und würden wieder Anschluss an T-Online bekommen." Spoerr sagte, es gebe erste Kontakte zu AOL Deutschland und dem neuen Chef Stanislas Laurent. Für ernsthafte Gespräche sei es noch zu früh.

Freenet gehört zur schleswig-holsteinischen MobilCom, deren Chef Thorsten Grenz die Freenet-Aktien verkaufen will. Grenz fordert einen Aufschlag von mindestens 50 Prozent auf den Aktienwert. Bei dem derzeitigen Kurs von knapp über fünf Euro wären das etwas mehr als 120 Millionen Euro. "Freenet ist derzeit allerdings unterbewertet", urteilte Grenz im Gespräch mit der Zeitung. Der Erlös soll verwendet werden, um Kredite zurückzuzahlen, die MobilCom vor der Insolvenz bewahrten. MobilCom kontrolliert 77 Prozent von Freenet.