Wachstum

Nokia: Handy-Markt wächst 2003 um zehn Prozent

Wachstum geringer als zunächst erwartet; Marktanteil weiter ausgebaut
Von dpa / Hayo Lücke

Der finnische Mobilfunk-Konzern Nokia ist bei seiner Prognose für das Wachstum des Handy-Marktes im kommenden Jahr vorsichtiger geworden. Es werde erwartet, dass 2003 weltweit zehn Prozent oder leicht mehr Mobiltelefone aller Anbieter verkauft werden, teilte das Unternehmen heute mit. Vorstandschef Jorma Ollila hatte noch Mitte November in einem Zeitungsinterview ein Plus von 10 bis 15 Prozent zum diesjährigen Marktvolumen von 400 Millionen Geräten vorhergesagt.

Das Ausrüster-Geschäft werde dagegen weiterhin schrumpfen, hieß es weiter. Nokia erwarte für 2003 einen Rückgang des Gesamtmarktes um 10 Prozent nach 20 Prozent in diesem Jahr. Die Nokia-Aktie fiel nach der Ankündigung um Nachmittag um mehr als acht Prozent auf 18,40 Euro.

Nokia habe 2002 seinen Marktanteil erhöht und sei noch näher an die angepeilte Marke von 40 Prozent herangekommen, betonte Oillila bei einem Strategietreffen für Investoren in Irving im US-Bundesstaat Texas. Das Wachstum des nächsten Jahres werde "aus einer Kombination von zusätzlichen Abonnenten und einem sich stabilisierenden Markt für Ersatzbeschaffungen" gespeist.

Als wachstumsfördernd schätzt Nokia den Verkauf neuer Handy-Typen mit Farbdisplay, Sendemöglichkeit für Fotos und ähnlichen Möglichkeiten ein. Das Unternehmen selbst werde davon "50 bis 100 Millionen Einheiten anbieten".

Bis 2005 werde die Zahl der Handy-Nutzer weltweit von derzeit 1,1 Milliarden auf 1,5 Milliarden steigen. Nokia machte keine Aussage über den von der Gesamtbranche lange erwarteten Durchbruch für Systeme der neuen Mobilfunk-Generation UMTS.