Generationswechsel

NTT DoCoMo: i-mode in Europa ein Misserfolg

Europäer sind mit SMS zufrieden
Von Marie-Anne Winter

Wie wir bereits berichtet haben, tüftelt NTT DoCoMo mittlerweile ganz erfolgreich an den Mobilfunknetzen von übermorgen. Im vergangenen Monat wurde die Datenübertragung in einem 4G-Netz erfolgreich getestet. Bis zu 100 Megabyte pro Sekunde können mit der neuen Technologie übertragen werden. Doch bislang verläuft die Einführung der Vorgänger-Generation 3G selbst im technikbegeisteren Japan schleppend.

Und die Europäer können mit der multimedialen Mobilwelt noch weniger anfangen. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer ist mit SMS zufrieden, der mobile Internetstandard i-mode wird hierzulande nicht wirklich angenommen. Die Übertragung der i-mode-Inhalte erfolgt per GPRS und liefert einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten von UMTS. Mit i-mode können farbige bewegte Bilder übertragen werden. Der Welt am Sonntag (WamS) sagte der Leiter der Kommunikations-Labors von NTT DoCoMo in München, dass man fast davon sprechen könne, dass i-mode in Europa gescheitert sei. Das hält NTT DoCoMo allerdings nicht davon ab, noch entschlossener an der "Mission 4G" zu arbeiten. Diese soll endlich einen weltweit einheitlichen Standard für die mobile internetfähige Hochgeschwindigkeits-Kommunikation bringen. Auf die Einführung eines Weltstandards wurde bei der Entwicklung der 3G-Netze noch verzichtet. Das hat zur Folge, dass man für die Kommunikation in den unterschiedlichen UMTS-Netzen weltweit Endgeräte braucht, die mit den verschiedenen Übertragungsstandards arbeiten können, wie das auch für den GMS-Netzen der Fall ist.