4G

Forschung an Netzen der vierten Generation

Projektgruppe will Übergänge zwischen verschiedenen Netzen erleichtern
Von Thomas Wischniewski

Auch wenn in Deutschland der Mobilfunk der dritten Generation gerade erst aus den Startlöchern kommt, wird hierzulande bereits eifrig an Nachfolgetechnologien geforscht. Die Zukunftsvision ist klar: Irgendwann soll es möglich sein, vom Netzwerk in der eigenen Wohnung zu denen im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs oder zu denen des Arbeitsplatzes ohne Unterbrechung oder ständiges Umbuchen zu wechseln.

Um dieser Vison näher zu kommen, werden nun mehr als hundert europäische Wissenschaftler und Entwickler aus über 40 Forschungs- und Industrie-Organisationen in einem Projekt namens "Integrated Project Ambient Networks“ zusammen arbeiten. Das Projekt ist Teil einer größeren Forschungsanstrengung, die mobile Kommunikationssysteme in der Nachfolge des UMTS-Standards entwickeln soll - so genannte Systeme "beyond the third generation“.

Die Forschungsarbeit, an der auch Wissenschaftler der TU Berlin beteiligt sind, wurde für zunächst zwei Jahre mit einem finanziellem Volumen von rund 13 Millionen Euro bewilligt. Bei guten Ergebnissen soll das Projekt insgesamt sechs Jahre andauern.

"Ambient Network-Technologie“ soll Wechsel in unterschiedliche Netze erleichtern

"Ziel ist eine umfassende, verlässliche und kosteneffiziente Kommunikationsumgebung, die flexibel die sich verändernden Bedürfnisse mobiler Nutzer von Telekommunikationssystemen unterstützen kann“, erklärt Prof. Dr. Adam Wolisz von der TU Berlin, der an diesem Projekt mitarbeitet.

Die Ambient Network-Technologie [Link entfernt] soll es irgendwann ermöglichen, dass persönliche Netze automatisch, effizient und sicher mit den sie jeweils umgebenden Netzen verbunden werden können. Dem Nutzer sollen in jedem Netz alle relevanten Kommunikationsdienste zur Verfügung gestellt werden können - ohne lästiges Ein- oder Umbuchen in die verschiedenen Netze.

Ebenso soll die Technologie auch das dynamische Zusammenschalten und Trennen beliebiger Netze ermöglichen. Die wäre beispielsweise bei Großveranstaltungen nützlich, wo häufig zusätzliche Netze zu den bereits bestehenden Telekommunikations-Netzwerken benötigt werden. Kapazitäten könnten so je nach Bedarf erweitert werden.