Bilanz

Versatel erhöhte 2003 Umsatz um 57 Prozent

Trotz Zukäufen bleibt Marktanteil in Deutschland unter einem Prozent
Von dpa / Björn Brodersen

Das auch in Deutschland und Belgien aktive niederländische Telekomunternehmen Versatel hat im vorigen Jahr vor allem durch Übernahmen in Deutschland seinen Umsatz auf 462,1 Millionen Euro gesteigert. Das sind 57 Prozent mehr als im Jahr zuvor, in dem 294,4 Millionen Euro umgesetzt wurden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mit.

Der Verlust wurde auf 32,9 Millionen Euro reduziert. Als Folge von Sonderabschreibungen auf sein Glasfasernetz in den Niederlanden und Belgien hatte Versatel im Vorjahr noch einen erheblich höheren Verlust ausgewiesen: 694,6 Millionen Euro.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verzeichnete Versatel einen Gewinn (EBITDA) von 90 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es 18,8 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 570 Millionen bis 590 Millionen Euro und einen Gewinn (EBITDA) zwischen 110 und 120 Millionen Euro.

Versatel hat im Jahr 2003 seine Präsenz in Deutschland durch Erwerb der tesion Telekommunikation GmbH und ihrer Tochter Comple Tel GmbH verdoppelt. Die Integration der verschiedenen Aktivitäten in Deutschland sei weitgehend abgeschlossen, teilte Versatel-Chef Raj Raithatha mit. Jetzt werde sich das Unternehmen auf seinem zweitgrößten Markt (Umsatz 2003: 189,6 Millionen Euro und 261 651 Kunden) auf das Angebot weiterer DSL-Dienste und den Markt der Geschäftskunden konzentrieren. Versatel will seinen Marktanteil von derzeit weniger als einem Prozent in Deutschland und Belgien und zwei Prozent in den Niederlanden in den nächsten Jahren auf zehn Prozent in den drei Ländern steigern.