Handy-PDA

Freud und Leid mit E-Plus-Hiptop

Danger-Gerät mit Flatrate seit einem halben Jahr auf dem Markt
Von Volker Schäfer

Der Hiptop von Danger Seit gut einem halben Jahr verkauft E-Plus als einziges deutsches Mobilfunk-Unternehmen den von der kanadischen Firma Danger [Link entfernt] entwickelten Hiptop. Dazu bietet Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber erstmals eine mobile Internet-Flatrate an, die im Gegensatz zum WAP-Pauschaltarif von o2 auch html-Seiten umfasst.

Eingeschränkt ist das mobile Surfvergnügen dennoch, denn Java, Frames und Tabellen werden vom Internet-Browser des Hiptop nach wie vor nicht unterstützt. Auch WAP und i-mode sind für den Hiptop nach wie vor Fremdwörter. Außerdem hat der Danger-Server, der alle angeforderten Internet-Seiten speziell für den Hiptop aufbereitet, in letzter Zeit häufig mit Überlastungserscheinungen zu kämpfen. Diese machen sich dadurch bemerkbar, dass das Surfen im World Wide Web extrem langsam vor sich geht und aufgerufene Seiten manchmal minutenlang auf sich warten lassen.

Mangelhafte Qualität macht sich bemerkbar

Besonders ärgerlich ist aber, dass es der Hersteller bei der Produktionsqualität offenbar nicht ganz so genau genommen hat. So kommt es nicht selten vor, dass der Hiptop die eingelegte SIM-Karte nicht erkennt. Die Schrift auf den Tasten löst sich bei einigen Usern ebenfalls schon jetzt, nach nur einem Viertel der Mindestvertragslaufzeit, auf und auch der Drehmechanismus, mit dem man das Display des Geräts aufklappt, leiert nach einer gewissen Zeit aus.

Das macht sich vor allem an der Tastatur-Beleuchtung, die an den Drehmechanismus gekoppelt ist, bemerkbar. Nach einigen Monaten bemerkt man hier einen Wackelkontakt. Irgendwann fällt die Beleuchtung ganz aus oder sie wird sehr grell, so dass man auf den Tasten kaum noch etwas erkennen kann.

Mangelhaft ist nicht zuletzt die Empfangsleistung des eingebauten Mobiltelefons. An Stellen mit mäßigem E-Plus-Empfang, an denen man aber mit Handys in der Regel noch störungsfrei telefonieren kann, verliert der Hiptop oft schon die Verbindung zum Netz.

Verbesserte Version soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen

Danger hat inzwischen reagiert und eine neue, verbesserte Version seiner Handy-PDA-Kombination vorgestellt. Diese soll im zweiten Halbjahr 2004 auf den Markt kommen. Das ist naturgemäß nur ein schwacher Trost für Kunden, die bereits eines der zurzeit noch aktuellen Geräte besitzen.

Allerdings zeigt sich der Netzbetreiber gegenüber Hiptop-Kunden sehr kulant. In allen der teltarif.de-Redaktion bisher bekannten Fällen wurden die defekten Geräte von Kunden kurzfristig und kostenlos ausgetauscht. In der Regel klappt der Austausch per Kurierdienst sogar innerhalb von zwölf bis 24 Stunden.

Unterdessen wird der Hiptop, der seine Premiere ursprünglich unter dem Namen "Sidekick" bei T-Mobile US feierte, von immer mehr Netzbetreibern angeboten. Seit kurzem ist das Gerät auch bei One in Österreich erhältlich. Nachteil gegenüber der deutschen Version ist der fehlende AIM-Client. Dadurch kann Instant Messaging mit AIM und ICQ in der Alpenrepublik nicht genutzt werden.