Auskunft

Inverssuche im teltarif-Test: Noch geht es nicht reibungslos (aktualisiert)

Nur telegate konnte in Einzelfällen Namen nennen
Von Thorsten Neuhetzki

Der erste Tag, an dem in Deutschland offiziell die Inverssuche möglich ist, wird nicht der erfolgreichste für diesen neuen Dienst. Am Donnerstag kündigte die 11883 Telecom in einer Pressemitteilung den Dienst an. Der Kaarster Auskunftsdienst wäre damit der erste am Markt befindliche Anbieter gewesen. Allerdings fiel der Anbieter im teltarif-Test am Montagmorgen auf ganzer Linie durch. "Ich kann Ihnen das derzeit leider noch nicht sagen", so die Auskunft des Operators auf der anderen Seite auf die Frage, wer denn Inhaber der fraglichen Nummer sei. Auch nach dem Hinweis des teltarif-Redakteurs, dass das doch ab sofort gehen sollte, konnte die Dame von der 11883 nicht weiterhelfen und auch keinen Zeitpunkt nennen, wann es gehen soll. Ingo Oberländer, Pressesprecher der 11883 sagte auf Nachfrage von teltarif, dass noch neue Daten eingespielt wurden und die Inverssuche daher erst am Dienstag funktioniere. Dieses war auch der Fall, so dass seit Dienstag die Inverssuche auch bei 11883 funktioniert.

telegate: Handynummern nicht abfragbar

Besser geschult waren da die Agents von telegate. Neben der Tatsache, dass es bei der 11880 keine Warteschleifen zu verzeichnen gab, konnten auch die Agents der Bitte, nach einem Namen statt einer Nummer zu suchen, nachkommen. Allerdings war das Ergebnis nicht immer zufrieden stellend. Wie erwartet, gab es bei nicht eingetragenen Rufnummern die Auskunft, dass die Nummer nicht für diesen Dienst freigegeben sei. An dieser Stelle konnte die 11880 also überzeugen. Auch bei normalen, im Telefonbuch eingetragenen Anschlüssen, konnte telegate punkten: Sowohl Anschlussinhaber als auch Adresse konnten genannt werden. Nicht ganz so erfolgreich war die 11880-Inverssuche, wenn der Anrufer einen Nebenstellen-Anschluss abfragte. Hat er nur die Durchwahlnummer, kann telegate den Inhaber nicht ermitteln. Nur die eingetragene Sammelnummer, in der Regel die Abfragestelle -0, bringt ein positives Suchergebnis.

Durchgefallen ist telegate hingegen bei der Abfrage von Handynummern. Obwohl die teltarif-Redaktion den Auskunfts-Mitarbeitern mehrere Handynummern nannte, die im Telefonbuch eingetragen und nicht für die Inverssuche gesperrt sind, konnten die Operator die Inhaber nicht ausgeben. "Die Nummer ist nicht eingetragen", lautete in jedem Fall die falsche Auskunft. Nach Angeben der telegate-Pressesprecherin Claudia Strixner liegt das jedoch daran, dass nicht alle Mobilfunkanbieter die Daten für die Inverssuche freigegeben haben. Die Kunden seien noch nicht über ihr Widerspruchsrecht informiert worden, daher könne man die Datensätze auch noch nicht zur Rückwärtssuche freigeben. "Die Kunden haben durchaus Interesse an diesem Dienst", sagte die Sprecherin gegenüber teltarif. Daher werde es auch bei der im Test aufgefallenen Nebenstellenproblematik Nachbesserungen geben.

Weitere Auskunftsdienste werden in Kürze starten. KlickTel wird nach Angaben der Pressestelle die Inverssuche für die 11815 "voraussichtlich ab Mitte Oktober" anbieten, bei der T-Com gibt es nach wie vor keine Aussage zu einem Starttermin. In einer weiteren Meldung lesen Sie Details zur inzwischen ebenfalls mit der Rückwärtssuche gestarteten 11810 von Telix.