Fusionen

T-Mobile USA gerät unter Druck

Telekom-Tochter gerät durch Fusionen der Rivalen ins Hintertreffen
Von Björn Brodersen

T-Mobile USA gerät unter Druck: Sollte durch das Zusammengehen der US-Mobilfunknetzbetreiber Sprint und Nextel [Link entfernt] die zweite Milliardenfusion in den Vereinigten Staaten innerhalb von wenigen Monaten über die Bühne gehen, würde die amerikanische Telekom-Tochter drei Konzernen mit jeweils einem mehr als doppelt so großem Kundenstamm gegenüberstehen. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ).

Nach Ansicht von Analysten müsse T-Mobile USA jetzt kräftig in das Kundenwachstum investieren, um konkurrenzfähig bleiben zu können. Weitere Übernahme kandidaten seien auf dem Markt nicht mehr vorhanden. Kurzfristig könne das Unternehmen allerdings von der Fusion der Rivalen profitieren: Jeder Zusammenschluss sorge für Unruhe und Unzufriedenheit bei den betroffenen Kunden, die mitunter zur Konkurrenz abwandern, schreibt die Zeitung in einem Kommentar. Für die Zukunft drohe allerdings ein scharfer Preiskampf, unter dem T-Mobile am stärksten von allen Mobilfunkbetreibern leiden würde.

Der amerikanische Telefonmarkt gehört in strategischer Hinsicht zu den wichtigsten Märkten für die Deutsche Telekom. Außerdem trägt das US-Geschäft hauptsächlich dazu bei, dass die Mobilfunksparte der größte Wachstumsträger des Bonner Konzerns ist. T-Mobile zählt den Angaben zufolge zurzeit rund 16,3 Millionen US-Nutzer. Nach einer Fusion von Nextel und Sprint würde sie zwar ihren Platz vier behaupten, allerdings mit deutlich größerem Abstand als bisher. Nach einer Fusion würden es Sprint und Nextel gemeinsam auf 38,5 Millionen Mobilfunkkunden bringen. Noch mehr Mobilfunkkunden weisen Cingular Wireless mit 47 Millionen und Verizon Wireless mit 42 Millionen Nutzern auf.