Premiere

Österreich: A1 startet mit EDGE

Schnelle Datenübertragungen bis Mitte des Jahres flächendeckend verfügbar
Von Volker Schäfer

Der österreichische Mobilfunk-Marktführer A1 hat heute die Erweiterung seines Netzes um die EDGE-Technologie bekannt gegeben. Der Netzbetreiber sieht EDGE als Ergänzung zum parallel stattfindenden UMTS-Aufbau an. Während UMTS bislang rund 60 Prozent der Bevölkerung erreicht, soll EDGE, das auf dem herkömmlichen GSM-Netz aufsetzt, bis Mitte 2005 österreichweit zur Verfügung stehen, so dass rund 95 Prozent der Bevölkerung erreicht werden.

Schon im Dezember letzten Jahres hat A1 in vier Bundesländern mit der für die EDGE-Einführung nötigen Umrüstung des GSM-Netzes begonnen. Mit dem Nokia 6630 bietet das Unternehmen jetzt auch ein erstes Endgerät an, das neben UMTS auch die schnellere Datenübertragung im GSM-Netz unterstützt.

Mit EDGE bis zu 200 kBit/s Downstream möglich

Während im UMTS-Netz Datenübertragungsraten von bis zu 384 kBit/s im Downlink bzw. 64 kBit/s im Uplink erreicht werden, beträgt die typische Downlink-Rate nach A1-Angaben 200 kBit/s und im Uplink rund 100 kBit/s. A1 vermarktet künftig beide neuen Technologien zusammen unter dem Oberbegriff "UMTS Plus".

Wie der Netzbetreiber im Rahmen einer Präsentation des neuen Angebots mitteilte, sind auch mit EDGE 3G-Dienste wie Videostreaming oder Webradio nutzbar. Vorteil ist vor allem, dass keine neuen Senderstandorte erschlossen werden müssen. So kommen auch Kunden im Bundesland Salzburg, wo alle Netzbetreiber derzeit auf den UMTS-Netzausbau verzichten, in den Genuss schneller Datenübertragungen im Mobilfunk. In Salzburg gelten besonders hohe Grenzwerte für die zulässige Strahlung von Sendeanlagen.