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DVB-T: Digitales-Antennen-TV für den Rechner

Wie man den PC für DVB-T fit macht
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Aufwand, um den PC fit für DVB-T zu machen, hält sich in Grenzen. Den Empfang der digitalen Daten übernimmt eine interne Steckkarte im PCI-Standard oder ein externer DVB-T-Receiver, der über einen USB-Anschluss mit dem PC verbunden wird. Hersteller wie Pinnacle oder Terratec bieten DVB-T Lösungen ab rund 80 Euro an. Zu unterscheiden sind Modelle, die Fernsehsendungen direkt auf eine Festplatte aufzeichnen, und Receiver in "Set-Top-Box-Form". In den Letzteren steckt ein DVD-Brenner beziehungsweise eine Festplatte.

Für die Installation einer PCI-Card zum Einbau in den PC ist ein geringer Bastelaufwand notwendig. "Der Nutzer muss lediglich die Steckkarte einsetzen und seine Zimmer- oder Dachantenne daran anschließen", sagt Stefan Kühn. Die Installation der Treiber und Software läuft weitgehend automatisch ab.

"Hin und wieder mangelt es an der Aktualität der im Kaufprodukt enthaltenen Treiber oder Zusatzprogramme", warnt jedoch Christian Müller, Chefredakteur der in Fürth erscheinenden Zeitschrift "Spiele, Filme, Technik" (SFT). Dies gelte auch für externe DVB-T-Receiver. Über die Hersteller-Website lasse sich sicher stellen, dass die neueste Treiberversion installiert ist.

Die Renaissance der Dachantenne

Bevor der Kunde auf Empfang geht, sollte er die geeignete Position für die Antenne wählen, rät Christoph Müllers, Sprecher von Terratec in Nettetal (Nordrhein-Westfalen). Eine Antenne fehlt jedoch oft im Lieferumfang. Im Prinzip lässt sich zwar die DVB-T-Hardware mit jeder handelsüblichen Antenne oder sogar mit einem Stück Kabel betreiben, allerdings erzielen Antennen mit eingebautem Verstärker ein besseres Ergebnis. Diese gibt es im Handel ab 30 Euro. Der Empfang über die Zimmerantenne ist laut Christian Müller in der Startphase nur in den Kernregionen von DVB-T möglich. Wer in der Randzone wohnt, sollte der alten Dachantenne zu neuen Ehren verhelfen.

Mit DVB-T muss der Zuschauer auch auf Reisen nicht auf die eigene "Glotze" zu verzichten. Alles was er dazu tun muss, ist sein Notebook mit der notwendigen Hardware auszurüsten, etwa der Cinergy T2 von Terratec im Streichholzschachtel-Format. Die rund 100 Euro teure Lösung kommt ohne eigene Energieversorgung aus und enthält eine Antenne mit Magnetfuß. Wer sich zum Beispiel auf ermüdenden Bahnreisen seine Zeit mit Fernsehen übers Notebook überbrücken will, schaut allerdings in die Röhre. Denn der Empfang des digitalen Antennenfernsehens ist in den Zügen (noch?) nicht möglich. Daher empfiehlt sich, Filme vorher auf DVD oder die Festplatte des Notebooks zu speichern, um diese dann während der Fahrt zu genießen.

Auch mit DVB-T ist das digitale Fernsehen noch nicht ausgereizt. Die Entwickler tüfteln wie bereits berichtet an einem Standard namens DVB-H, der Tagesschau & Co. auch auf Kleinstgeräte wie Handy oder PDA zaubert. Auch dazu erfahren Sie in unseren Meldungen mehr, weiterlesen können Sie beispielsweise auf dieser Seite.

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