Einheitspreis

Die 29-Cent-Tarife im Vergleich (aktualisiert)

Auch bei debitel, Tangens und Telco kann man für 29 Cent in alle Netze telefonieren
Von Volker Schäfer

Mit Payback und freenet sind am Dienstag gleich zwei neue Marken auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gestartet. Die Angebote sind ähnlich. Bei beiden Tarifen kann man an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr in alle deutschen Handynetze und ins deutsche Festnetz zum Einheitspreis von 29 Cent pro Minute telefonieren.

Die Idee solcher Einheitstarife, die jederzeit und in alle Netze gelten ist nicht neu. Eines der bekanntesten derartigen Angebote kam schon im Herbst letzten Jahres vom Kaffeeröster Tchibo. Hier ist die Gesprächsminute mit 35 Cent zwar etwas teurer. Dafür geht man keine feste Vertragsbindung ein und der Mindestumsatz liegt bei lediglich 10 Euro im Jahr. Weitere Details sowie einen ausführlichen Test zum Angebot finden Sie in unserer Berichterstattung aus dem letzten Herbst.

Laufzeitvertrag statt Prepaidkarte

Bei den 29-Cent-Tarifen handelt es sich dagegen um Laufzeitverträge. Diese gibt es neben Payback und freenet unter anderem von noch drei weiteren Mobilfunk-Serviceprovidern: debitel, Tangens und Telco Payback arbeitet mit Vodafone zusammen, freenet mit E-Plus. Tangens verkauft ausschließlich T-Mobile-Verträge, während debitel-Kunden zwischen beiden D-Netzen und E-Plus wählen können. Bei Telco gibt es zwar prinzipiell auch beide D-Netze und E-Plus, im 29-Cent-Tarif Pur sind aber nur D1-Karten zu haben.

Künftig sollen auch o2-Verträge vom Stuttgarter Service-Provider verkauft werden. Ob im vierten deutschen Handynetz dann auch der CleverTalk 24-Tarif - so der Name des 29 Cent-Angebots - verfügbar ist, ist derzeit noch nicht bekannt.

Bislang gibt es im o2-Netz noch keinen Tarif, bei dem der Minutenpreis rund um die Uhr 29 Cent in alle Netze beträgt. Ansatzweise mit den anderen Angeboten vergleichbar ist die Mobile Option, mit der z.B. Genion-Kunden werktags tagsüber für 29 Cent pro Minute in alle deutschen Mobilfunknetze telefonieren können. In der Nebenzeit reduziert sich der Minutenpreis auf 19 Cent. Für Gespräche ins Festnetz gelten jedoch wieder andere Konditionen.

Payback mit nur sechs Monaten Vertragslaufzeit

Vorteil des Payback-Angebots im Vodafone-Netz ist die kurze Mindestvertragslaufzeit von nur sechs Monaten. Dafür bekommt man aber auch kein subventioniertes Handy und die Abrechnung aller Gespräche erfolgt im Minutentakt. Auf eine Grundgebühr verzichten Payback und Vodafone. Dafür wird ein Mindestumsatz von 9,90 Euro im Monat erwartet.

Kunden, die sich in den ersten beiden Monaten nach Vermarktungsstart für den Volkstarif von Payback entscheiden, bekommen zwölf Monate lang monatlich 1 000 Freiminuten für Wochenend-Gespräche ins Vodafone-Netz und ins Festnetz. Nach dem ersten Jahr bzw. für Kunden, die ab 18. Juli den Tarif abschließen, ist die Wochenend-Option für 5 Euro im Monat buchbar.

debitel: Tarif in drei Netzen erhältlich

Auch bei debitel, wo der CleverTalk 24-Tarif in den D-Netzen und für E-Plus erhältlich ist, bekommt man kein subventioniertes Handy. Im Gegensatz zu Payback läuft der Vertrag auch mindestens zwei Jahre, wodurch das Angebot deutlich unattraktiver als der Volkstarif von Payback ist. Auch debitel verzichtet auf einen Grundpreis und der Mindestumsatz ist mit 9,95 Euro auf gleichem Niveau wie bei Payback.

Während bei Abschluss des Volkstarifs keine Anschlussgebühr anfällt, berechnet debitel 24,95 Euro bei Aktivierung der Karte. Eine Besonderheit ist die Happy Hour täglich von 21 bis 22 Uhr. Während dieser Zeit kosten Telefonate ins Festnetz nur 9 Cent pro Minute. Die Abrechnung aller Telefonate erfolgt im 60/1-Sekundentakt und ist somit günstiger als bei Payback.