Ruf 118xy an

Auskunftsdienste: Vorsicht vor teuren Minutenpreisen

AOL hat die günstigste Auskunft für deutsche Telefonnummern
Von Thorsten Neuhetzki

Dass Auskunftsnummern nicht günstig sind, weiß mittlerweile jeder. Lange vorbei sind die Zeiten, wo man für wenige Cent die Telekom anrufen konnte, um eine Nummer zu erfragen. Nach der Privatisierung musste die Telekom wirtschaftlich arbeiten, damit auch Mitbewerber eine Chance hatten. Seitdem müssen sich die Kunden an Minutenpreise von zumeist jenseits der 50 Cent pro Minute, auch oftmals jenseits des Euro pro Minute gewöhnen.

Dass es auch weitaus teurer sein kann, beweist nun die in Schweiz ansässige Yellow Access Operating Service AG, kurz YAOS. Stolze 2,99 Euro für die ersten 60 Sekunden berechnet der Anbieter bei Nutzung der Auskunftsnummer 11855. Wer länger als eine Minute für seine Anfrage benötigt, zahlt 50 Cent pro angefangene zehn Sekunden. Dabei bietet YAOS keine besonderen Services an. Zum Leistungsumfang gehören lediglich Rufnummern- und Anschriftenauskünfte fürs In- und Ausland als auch Brancheninformationen. Eine Anrufweiterleitung wird ebenfalls nach der ersten Minute mit 50 Cent pro zehn Sekunden berechnet. Dabei fällt der Preis auch an, wenn es beim Zielanschluss nur klingelt oder besetzt ist.

Besonders günstig: AOL mit 49 Cent pro Minute

Einen Minutenpreis von 49 Cent pro Minute kannte man bislang nur von Anbietern, die die Auskunft über einen Sprachcomputer abwickeln oder Überkapazitäten in Callcentern nutzen. Auch AOL bietet nun eine solche Auskunft zum Preis von 49 Cent pro Minute an. Das Besondere: Die 11842 wird im 30-Sekunden-Takt abgerechnet, während alle anderen im Minutentakt abrechnen. Wenn also der Sprachcomputer zu langsam vorliest oder die Suche etwas aufwändiger ist und die Auskunft 70 Sekunden dauert, zahlt man etwa bei Telix oder der 11893 schon 96 bzw 98 Cent, bei AOL jedoch lediglich 73,5 Cent.