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Comnet überarbeitet Tarifangebot

Call by Call künftig mit Mindestumsatz
Von Thorsten Neuhetzki

Nach einigen turbulenten Wochen scheint nun bei der Comnet wieder so etwas wie Alltag einzutreffen. Dieser beginnt mit einer offiziellen Umfirmierung der Comnet Callingcard GmbH, die das Festnetzgeschäft der angeschlagenen Comnet Communication & Networking GmbH übernommen hatte, zur Comnet On Line GmbH. Des Weiteren erwartet die Kunden eine ganze Reihe neuer Tarife. So gibt die Comnet ihren Vorteil auf, nur einen einzigen Tarif zu haben und bietet seinen Kunden künftig wieder drei unterschiedliche Varianten an. Pre-Selection-Kunden werden demnach sekundengenau ohne Mindestumsatz abgerechnet, Call-by-Call-Kunden können zwischen 60/60- und 1/1-Takt wählen und akzeptieren einen Mindestumsatz von 5 Euro monatlich.

Realisiert werden die Verbindungen bei der Comnet On Line über die Call-by-Call-Vorwahl von 3U. Comnet ist hier als Reseller tätig. Je nach gewähltem Tarif unterscheiden sich die Minutenpreise für die einzelnen Destinationen. So kostet ein Festnetzgespräch im Tarif On Line Pre 2,8 Cent pro Minute im Sekundentakt, während Call-by-Call-Kunden 2,95 Cent pro Minute im Minutentakt oder 3,1 Cent pro Minute im Sekundentakt zahlen. Mobilfunkgespräche kosten 22,1 Cent pro Minute im Pre-Selection-Tarif, 23,1 Cent pro Minute im Minutentakt und 24,1 Cent pro Minute im Sekundentakt. Überarbeitet wurde auch das Tarifangebot der Callingcard.

Bestandskunden im Call-by-Call-Tarif gewährt Comnet eine Frist von einem Monat, um darüber nachzudenken, ob sie den neuen Mindestumsatz von 5 Euro monatlich akzeptieren. In dieser Zeit können sie wahlweise kündigen, auf Pre-Selection umstellen oder den Mindestumsatz von 5 Euro akzeptieren. Komplett weggefallen ist das Bonusprogramm AWG.

Zukunftspläne: DSL, VoIP und gemeinsame Festnetz- und Callingcard-Abrechnung

Für die Zukunft scheint Comnet wieder viel vorzuhaben: So kündigt das Unternehmen an, künftig auch DSL und Voice-over-IP anbieten zu wollen. Dabei werden man ausschließlich als Reseller der 3U tätig sein. Auch wird es für die Callingcard-Plattform gravierende Änderungen geben. So sollen die Kunden der Callingcard künftig Postpaid abgerechnet werden und die Gespräche auf einer gemeinsamen Rechnung mit den Festnetzgesprächen finden. Nach einem noch anstehenden Umbau der Callingcard-Plattform sollen dann auch die Probleme behoben sein, von denen derzeit einige Nutzer im Forum berichten. Hier geht es konkret um fehlende SMS sowie fehlerhafte Rufnummernübermittlungen zu einigen Anrufzielen.

"Wir wollen uns vom Begriff Callingcard verabschieden", sagte Comnet On Line Vertriebsleiter Georg Kraus gegenüber teltarif. Für den Kunden gäbe es demnach ein Produkt, dass er über die 01078, den ComnetDirekt-Zugang mit der lokalen Einwahlnummer oder über die 0800-Nummer nutzen könne.