Highspeed

o2: HSDPA kommt in 2006

Ausserdem neue mobile E-Mail-Lösung für Geschäftskunden
Von Volker Schäfer

Neben T-Mobile und Vodafone wird auch o2 sein UMTS-Netz im kommenden Jahr erweitern und seinen Kunden die HSDPA-Technologie anbieten. Das bestätigte die Pressestelle des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers auf Anfrage von teltarif.de. Während T-Mobile konkret den Vermarktungsstart zur CeBIT im März ankündigt und Vodafone zumindest von einer Einführung im ersten Halbjahr 2006 ausgeht, will sich o2 derzeit noch nicht auf einen Starttermin festlegen.

Abhängig sei die Einführung der UMTS-Erweiterung, mit der sich die Performance im Breitband-Mobilfunknetz noch deutlich erweitern lässt, vor allem davon, wann die Systemlieferanten die hierfür notwendige Technik bereitstellen können. o2 zeigt aber hohes Interesse an der neuen Technik, zumal der UMTS-Internetzugang surf@home damit endgültig mit den Breitband-Zugängen im Festnetz konkurrieren kann. T-Mobile will schon zum Vermarktungsstart im kommenden Frühjahr Bandbreiten von 1,8 MBit/s anbieten, während bei UMTS derzeit nur maximal 384 kBit/s möglich sind.

Speziell für Geschäftskunden bietet o2 seit kurzem noch neuen E-Mail-Pushdienst an. OneBridge von Extended Systems [Link entfernt] funktioniert nach Angaben des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers mit vorhandenen Smartphones wie z.B. dem xda Mini oder dem Nokia Communicator 9500. Das Startpaket kostet 1 148,40 Euro und beinhaltet u.a. die Nutzung des Dienstes mit bis zu fünf mobilen Endgeräten.

Lediglich E-Plus hält sich bei der Einführung von HSDPA derzeit noch zurück. Die Pressestelle des Unternehmens erklärte auf Anfrage von teltarif.de, aktuell gäbe es noch keine konkreten Pläne und keinen Zeitplan zur Einführung des schnellen Datendienstes. Man verschliesse sich dem Thema nicht, warte aber die Entwicklung und die Akzeptanz mobiler Datendienste ab.

UMTS-Telefonie-Kunden werden ins eigene Netz überführt

Das GSM-Netz des Roamingpartners T-Mobile ist in Ballungsgebieten, wo o2 mit eigenem Netz vertreten ist, ist schon seit mehreren Jahren für o2-Kunden gesperrt. Künftig soll auch das UMTS-Netz der Telekom-Mobilfunktochter in Grossstädten vom National Roaming ausgeschlossen werden.

Die UMTS-Kunden von o2, die zurzeit noch hauptsächlich das Netz des Roamingpartners nutzen, werden aus diesem Grund sukzessive ins eigene Netz überführt, dessen Ausbau zumindest in einigen Regionen schon weiter fortgeschritten ist als das T-Mobile-Netz. Einen genauen Zeitplan hierfür gibt es aber noch nicht.