Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz Ratgeber

Ratgeber: So sparen Sie mit Pre-Selection

Welcher Anbieter ist der richtige?
Von Thorsten Neuhetzki

Im Zeiten sich nahezu täglich ändernder Call-by-Call-Tarife hat nicht mehr jeder Telefonkunde die Zeit und Geduld, sich ständig über die aktuellen Call-by-Call-Tarife zu informieren. Viele Kunden wollen "einfach nur günstig telefonieren". Ein einfach aber gleichzeitig günstiger Weg ist eine Pre-Selection auf einen Anbieter. Als Auftakt zu unserem Themenmonat "Sparen im Festnetz" wollen wir Ihnen dabei helfen, den richtigen Anbieter für eine solche Voreinstellung zu finden.

Gespräche werden automatisch über das fremde Netz geführt

Bei der Pre-Selection wird die Netzkennzahl eines Anbieters fest in den Telekom-Vermittlungsrechner einprogrammiert und somit alle Gespräche automatisch über das fremde Netz geführt. Anders als beim Wechsel des Vollanschlusses behalten die Telefonkunden, die sich für eine Pre-Selection anmelden, den Telekom-Anschluss und bezahlen auch weiterhin das monatliche Grundentgelt an die T-Com. Die Gesprächskosten bezahlt der Kunde in den meisten Fällen über eine separate Rechnung des Pre-Selection-Anbieters oder aber ebenfalls über die Rechnung der Deutschen Telekom - die Gesprächskosten werden dann auf der Rechnung gesondert ausgewiesen. Kunden, die ihren Telefonanschluss nicht bei der Deutschen Telekom, sondern bei einem der Netzbetreiber wie HanseNet, Versatel oder Tropolys haben, können keine Pre-Selection nutzen.

Die Wahl des Pre-Selection-Anbieters fällt nicht leicht

Pre-Selection - Die Qual der Wahl
Bild: dpa
Die Wahl zwischen den vielen verschiedenen Pre-Selection-Angeboten fällt nicht leicht. Kunden, die sich für diesen Weg der Telefonie entscheiden, sollten sich über ihr Telefonverhalten Gedanken machen. Wer etwa hauptsächlich kurze Telefonate führt, sollte sich für einen Anbieter mit einem Sekundentakt entscheiden. Ist die Mehrzahl der Gespräche länger als ein bis zwei Minuten, genügt auch ein Minutentakt. Hier sind die Gesprächsminuten günstiger, dafür muss man aber auch bei 61 Sekunden Gespräch volle zwei Minuten bezahlen.

Kunden, die hauptsächlich innerhalb des Festnetzes telefonieren, sollten sich speziell für dieses Ziel einen attraktiven Anbieter suchen. Wenn dieser zusätzlich noch gute Mobil- oder Auslandskonditionen anbietet, ist das noch besser. Tut er dieses nicht, muss man sich als Kunde überlegen, ob man diese höheren Preise aufgrund des geringen Sprachaufkommens zu diesen Gesprächszielen akzeptiert. Alternativ kann man bei diesen Zielen dann auch zu Call by Call greifen.

Verbunden ist der Wechsel zu einer Pre-Selection lediglich mit einmaligen Kosten in Höhe von 5,11 Euro, die von der T-Com für die Umstellung auf den anderen Anbieter berechnet werden. Diese Kosten werden aber von den meisten Pre-Selection-Anbietern übernommen. Über die Umstellung benachrichtigt die T-Com dann in einem Schreiben. Dabei kommt es teilweise zu Verwirrungen, wenn der Kunde etwa den Wechsel zu Qualitel beantragt, in der Umstellbestätigung aber steht, dass man auf 01058 Telecom umgestellt wird. Viele Pre-Selection-Anbieter und -Marken nutzen die Netze anderer Anbieter.