Kostensenkung

T-Mobile will Kosten im Kundenservice senken

Qualität und Produktivität im Kundenservice sollen dennoch verbessert werden
Von dpa /

Der Mobilfunkanbieter T-Mobile will angesichts des harten Wettbewerbsumfelds seine Kosten bei den Callcentern senken. "Wir haben den Arbeitnehmern ein Angebot unterbreitet, das unter anderem eine Abschmelzung der Schichtzulagen in den Jahren 2007 und 2008 vorsieht", sagte der Verhandlungsführer der Telekom-Sparte Holger Kranzusch, am Freitagabend in Köln der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Zudem sollen die Löhne bis zum Jahr 2009 auf dem aktuellen Niveau eingefroren werden.

Im Gegenzug will der Marktführer auf die Schließung von Callcenter-Standorten verzichten. "Bis Mitte 2009 gilt dann auch ein Kündigungsschutz", sagte Kranzusch. Ziel der Vereinbarung sei es vor allem, Qualität und Produktivität im Kundenservice zu verbessern. "Die Kosten liegen rund 30 Prozent über dem Niveau von Vodafone." T-Mobile beschäftigt nach Konzernangaben in den neun Callcentern 2 500 Mitarbeiter.

Die Dienstleistungsgesellschaft ver.di will das Angebot nun prüfen. "Wir haben das Angebot zur Kenntnis genommen und werden uns dann dazu äußern", sagte ein ver.di-Sprecher. Die Telekom-Mobilfunktochter hat den Arbeitnehmern eine Angebotsfrist bis Ende Mai gesetzt. Sollte keine Einigung gefunden werden, dann droht das Unternehmen mit der Auslagerung der Callcenter. Dies würde innerhalb der Telekom geschehen, sagte Kranzusch. "Klar ist aber, wir wollen dies nicht." T-Mobile hat wie seine Konkurrenten mit dem Rückgang der Handy-Gebühren zu kämpfen. Alleine im vergangenen Jahr sanken die Preise nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 11,5 Prozent. Hintergrund ist der Einstieg von Discountern wie simyo.