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debitel: Handyvertrag trotz Bonitätsproblemen

Der Service-Provider verlangt aber die Hinterlegung einer Kaution
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Über verschiedene Zwischenhändler konnten Handyfans mit Bonitätsproblemen schon in der Vergangenheit Mobilfunkverträge abschließen. Bei T-Mobile klappte dies oft auch ohne den Umweg über einen Mittelsmann. Wenn sich der Kunde nichts zu Schulden kommen ließ, wurde der Vertrag dann wie jeder andere behandelt.

Andere Netzbetreiber und Provider verhalten sich deutlich zurückhaltender gegenüber Kunden mit negativer Bonität. In der Regel werden Anträge auf einen Handyvertrag abgelehnt und den Kunden der Kauf eines Prepaid-Produkts empfohlen.

Obwohl in den letzten eineinhalb Jahren die Gesprächstarife deutlich gesunken sind und selbst auf Prepaid-Basis Intern-Tarife um 5 Cent pro Minute auf dem Markt sind, sind Verträge für viele Kunden immer noch interessant. So sind hier die Handy-Subventionen noch immer deutlich höher, Datenoptionen gibt es nicht auf Prepaid-Basis und auch die Home-Optionen und Gesprächs-Flatrates gibt es nur bei Abschluss eines festen Vertragsverhältnisses.

Einschränkungen im ersten Vierteljahr

Der Stuttgarter Service-Provider debitel ermöglicht Kunden mit negativer Bonität nun auch ganz offiziell den Abschluss eines Vertrages. Voraussetzung ist, dass der Kunde bei seinem Fachhändler eine Kaution hinterlegt. Dabei bietet das Unternehmen den Vorteil, die Dienste aller vier deutschen Netzbetreiber im Angebot zu haben.

Für Kunden mit schlechter Schufa-Auskunft gibt es aber auch Einschränkungen. So kann innerhalb der ersten zwölf Monate kein zweiter Vertrag abgeschlossen werden. International Roaming und die Möglichkeit, auch Service-Rufnummern anzurufen, werden im ersten Vierteljahr gesperrt. Bei Erreichen eines Umsatzes in Höhe von 75 Euro pro Monat in den ersten drei Monaten behält sich debitel eine Sperre des Vertrages vor. Danach wird diese Einschränkung aufgehoben.

Selbst die Kaution behält der Provider nicht für immer und ewig ein: Wie das Unternehmen in einem Händlerfax mitteilte, wird diese nach zwölf Monaten mit der Handyrechnung des Kunden verrechnet.