Breitband-Markt

Mehr als 14 Millionen DSL-Kunden in Deutschland

Sommerflaute: Wachstum geht im zweiten Quartal deutlich zurück
Von Georg Stanossek

Die Zahl der DSL-Kunden in Deutschland hat im Juli die Rekordmarke von 14 Millionen Anschlüssen überschritten. Das hat die jüngste Befragung von Portel.de unter den DSL-Providern ergeben. Der Markt legte demnach im zweiten Quartal 2006 weiter zu, um rund 945 000 Anschlüsse auf knapp 13,8 Millionen Kunden zu Ende Juni. Ende März waren es erst rund 12,85 Millionen gewesen. Das Wachstum verlangsamte sich mit rund 315 000 Kunden pro Monat jedoch deutlich gegenüber mehr als 400 000 Kunden im vorherigen Quartal.

Größter Anbieter ist nach wie vor die Deutsche Telekom AG mit 5,1 Millionen DSL-Anschlüssen und einem Marktanteil von 37 Prozent, gefolgt von United Internet (1&1, web.de, GMX) mit 1,96 Millionen (14,2 Prozent) und Arcor mit 1,5 Millionen Anschlüssen (10,9 Prozent).

Am deutlichsten schlug sich der Rückgang der Neukundenzahlen bei T-Online nieder. Konnte die Telekom-Einheit für das Internet-Geschäft im ersten Quartal noch 413 000 neue DSL-Verträge abschließen, waren es im zweiten Quartal nur noch 230 000 Verträge. Damit entfallen noch gerade einmal 24,3 Prozent der DSL-Neukunden auf die Telekom. Ende 2005 lag der Anteil noch bei 25 Prozent. Stärkster Verfolger ist derzeit die in Eschborn bei Frankfurt ansässige Vodafone-Tochter Arcor mit immer noch 200 000 DSL-Neukunden (21,2 Prozent) im zweiten Quartal, gefolgt von United Internet mit rund 100 000 neuen Verträgen (10,6 Prozent).

Durch die Bank weg alle Anbieter waren von der DSL-Sommerflaute betroffen. Am schlechtesten schneiden der Befragung zufolge die Online-Dienste AOL und Tiscali ab, bei denen das DSL-Neukundengeschäft im zweiten Quartal quasi zum Stillstand kam. Allein Arcor und United Internet zusammen konnten aber im zweiten Quartal deutlich mehr DSL-Neukunden von ihren Angeboten überzeugen, als die Internet-Sparte der Telekom.