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T-Mobile: Datenübertragung mit EDGE unter der Lupe

Neuer Datenübertragungsstandard in weiteren Regionen verfügbar
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Schon im vergangenen Jahr schaltete T-Mobile zu Testzwecken an einzelnen GSM-Basisstationen den Datenübertragungsstandard EDGE ein. Auf der CeBIT im März gab die Mobilfunk-Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom offiziell die Einführung der GPRS-Erweiterung bekannt. Bis Ende 2007 soll EDGE weitgehend flächendeckend zur Verfügung stehen.

Lief der weitere Ausbau des Datenhighways im GSM-Netz zunächst nur schleppend weiter, so sind insbesondere in den letzten Wochen verstärkt Aktivitäten zu beobachten. So kann EDGE nun unter anderem in Mittelfranken, im Rhein-Main-Gebiet und im Raum Hamburg genutzt werden. Dabei zeigten Tests der teltarif.de-Redaktion aber, dass zum Teil nur einzelne Senderstandorte und keine größeren, zusammenhängenden Regionen erschlossen werden.

Einige Handys zeigen die EDGE-Verfügbarkeit an

Ob am aktuellen Aufenthaltsort EDGE schon verfügbar ist, zeigt sich bei neueren Handys oft auch im Display. Hier wird dann bei Datenübertragungen ein "E" anstelle eines "G" für GPRS angezeigt. Ansonsten bemerkt man beim Surfen und vor allem bei Downloads oft die gegenüber herkömmlichem GPRS bessere Performance.

Wer ein Handy als Modem nutzt, sollte zunächst sichergehen, dass dieses auch für EDGE geeignet ist. Außerdem bietet sich eine Verbindung zum PC mit Hilfe eines Datenkabels an. Über Bluetooth und erst recht über Infrarot erreicht man mit den meisten Geräten nicht die bei EDGE maximal mögliche Übertragungsbandbreite. Diese wird von T-Mobile mit 220 kBit/s im Downstream und 100 kBit/s im Upstream angegeben.

Im teltarif-Test verwendeten wir eine Laptop-Modemkarte von T-Mobile, die sowohl für HSDPA, als auch für EDGE geeignet ist. In der Testregion im östlichen Rhein-Main-Gebiet war zwar das GSM-Netz des Bonner Unternehmens inklusive EDGE vorhanden, nicht jedoch das UMTS-Netz. Somit buchte sich die Karte nach dem Start der Software auf dem Notebook auf 2G ein.

Einwahl mit normalen GPRS-Zugangsdaten

Für die Einwahl verwendeten wir die für GPRS über GSM und UMTS üblichen Parameter. Eine separate Freischaltung für die EDGE-Nutzung ist nicht erforderlich. Der Internet-Zugang klappte sofort. Innerhalb weniger Sekunden nach Betätigen des Verbindungs-Buttons wurde der Internet-Zugang in der Statusleiste des PCs angezeigt. Der erste Aufruf einer Homepage war jedoch enttäuschend: Der Seitenaufbau war kaum schneller als über herkömmliches GPRS.

Das Surfen über EDGE wird für DSL- oder HSDPA-verwöhnte Internet-Fans zum Geduldsspiel. Im Vergleich zu GPRS ist die Performance kaum besser. Vor allem Seiten mit vielen Fotos, Grafiken oder auch Tabellen bauen sich nur sehr langsam auf. Die Ping-Zeiten lagen im Test bei rund 450 ms. Das ist zwar etwas schneller als man es von GPRS kennt. Über HSDPA werden jedoch deutlich unter 200 ms erreicht, über DSL kommt man auf unter 50 ms. Kein Wunder also, dass beim Surfen über EDGE kein echtes Vergnügen aufkommt.