Quartalszahlen

mobilcom und freenet macht Fusionsblockade zu schaffen

freenet gewinnt weniger DSL-Neukunden hinzu
Von ddp / Björn Brodersen

Den beiden Telekommunikationsunternehmen mobilcom und freenet hat im dritten Quartal die Blockade ihres angestrebten Zusammenschlusses zu schaffen gemacht. Nach Angaben der beiden Unternehmen vom heute sanken sowohl Umsatz als auch Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Büdelsdorfer mobilcom-Konzern hatte Anfang vergangenen Jahres die Komplettübernahme seiner für das Festnetz- und Internetgeschäft zuständigen Tochter freenet bekannt gegeben. Gegen die Fusion sind seitdem mehrere Klagen von Aktionären anhängig, die den Zusammenschluss blockieren.

mobilcom setzte den Angaben zufolge im dritten Quartal dieses Jahres 507 Millionen Euro um. Im Vorjahreszeitraum waren es 532 Millionen Euro gewesen. In den ersten neun Monaten 2006 hätten die Erlöse aber dank des starken ersten Quartals mit 1,52 Milliarden Euro 2,2 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug von Juli bis September dieses Jahres 42,7 Millionen Euro und damit 2,7 Prozent mehr als im dritten Quartal 2005. Beim Reingewinn schlug mobilcom jedoch die Erwartungen. Nach 16 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum seien nun 38 Millionen Euro verblieben.

Das Kundenwachstum hält sowohl im Mobilfunkbereich, wo mobilcom der zweitgrößte deutsche Dienstleister ohne eigenes Netz ist, als auch im Internetbereich unverändert an. Die Zahl der Mobilfunk-Kunden übersprang im dritten Quartal den Angaben zufolge die Fünf-Millionen-Marke und erreichte damit bereits das Jahresziel.

freenet hat 75 000 DSL-Nutzer hinzugewonnen

freenet habe im dritten Quartal 75 000 DSL-Nutzer hinzugewonnen. Im zweiten Quartal hatte der Internetanbieter aber noch eine Zunahme um 80 000 Breitbandkunden verzeichnet. Insgesamt betreut freenet den Angaben zufolge damit 905 000 schnelle Breitband-Kunden, nach 605 000 im Vorjahreszeitraum. Der freenet-Umsatz sei im dritten Quartal allerdings von 183,5 Millionen auf 167,9 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen weiter mit. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sei dagegen von 20,0 Millionen auf 22,1 Millionen Euro gestiegen.