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Netzprobleme bei E-Plus

Kunden erhalten derzeit oft keine freie Leitung
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In den letzten Wochen und Monaten häufen sich Berichte, denen zufolge es im E-Plus-Netz derzeit zu massiven Überlastungsproblemen kommt. Kunden aus verschiedenen Regionen Deutschlands beklagen, dass sie oft mehrere Anwahlversuche benötigen, wenn sie ein Gespräch führen wollen. Unterwegs - beispielsweise im Auto - reißen Verbindungen oft ab, eingehende Telefonate landen auf der Mailbox, obwohl das Handy im Netz eingebucht ist.

Insbesondere in Innenstädten kommt es zu massiven Problemen. So berichtet ein User aus Bochum in Internet-Foren, teilweise bis zu 20 Anwahlversuche zu benötigen, um abgehend zu telefonieren. teltarif-Leser aus Berlin und Wiesbaden berichten, mit einem "echten" E-Plus-Vertrag eher eine freie Leitung zu bekommen als mit Base oder einer Discounter-SIM. Insbesondere bei Base ist dies kaum nachvollziehbar, zumal Kunden, die die Handy-Flatrate buchen, dem Unternehmen immerhin einen festen Umsatz garantieren, der je nach Vertrag zwischen 20 und 50 Euro im Monat liegt.

Manche E-Plus-Kunden berichten, insbesondere beim Telefonieren über UMTS Probleme zu haben. Nach dem manuellen Umbuchen des Handys ins GSM-Netz waren dagegen freie Leitungen verfügbar.

Pressestelle bestätigt Überlastungserscheinungen

Die E-Plus-Pressestelle bestätigte auf Anfrage von teltarif.de, dass es in den vergangenen Wochen immer wieder zu temporären und regionalen Beeinträchtigungen im Netz kam. Allerdings machte die Pressestelle wenig Hoffnung auf eine schnelle Besserung der Situation. Die Störungen "werden auch in den kommenden Wochen temporär und regional begrenzt auftreten", so die Pressestelle gegenüber teltarif.de. Grund dafür seien umfangreiche Arbeiten im Netz.

Seit dem Frühjahr werde das GSM-Netz von E-Plus bundesweit umfassend um- und ausgebaut. Durch die Mehrmarkenstrategie des drittgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers sei die Kundenanzahl enorm gestiegen. Dem müsse durch Netzerweiterungen Rechnung getragen werden. Außerdem laufe seit einigen Wochen die Implementierung der E-Plus zugeteilten E-GSM-Frequenzen in das Netz, um die Indoor-Versorgung und die Abdeckung ländlicher Gebiete zu verbessern.

Die Pressestelle rechnet damit, dass sich die Beeinträchtigungen bis Anfang nächsten Jahres verringern. Bleibt abzuwarten, ob dieser Termin eingehalten werden kann. Inzwischen zeigt nicht nur das E-Plus-Netz Überlastungserscheinungen. Auch bei Vodafone ist es nach den Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion in den letzten Wochen teilweise schwierig, zu Spitzenzeiten eine freie Leitung zu bekommen. Auch hier konnten verstärkt Gesprächsabbrüche im mobilen Betrieb beobachtet werden.