Bücher im Internet

Microsoft startet Pilotphase seiner Online-Bibliothek

Konzern greift damit Mitbewerber Google an
Von AFP / Marie-Anne Winter

Nach dem US-Internetriesen Google bietet nun auch der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft eine Online-Bibliothek an. Microsoft startete die Testphase für seine Bücherei Live Search Books, die mehrere zehntausend Buchtitel online verfügbar macht. Wegen der umstrittenen Rechtslage hinsichtlich des Urheberschutzes würden für die Pilotphase nur Bücher verwendet, für die kein Copyright mehr bestehe oder deren Veröffentlichung im Internet ausdrücklich erlaubt wurde, erklärte das Unternehmen.

Durch den Zugriff auf ganze Bücher würden Online-Nutzern Zugriffe auf bislang nicht erreichbare Inhalte ermöglicht, verkündete Microsoft. Die zugänglichen Titel entstammen der British Library in London sowie den Büchereien großer Universitäten in Kalifornien und Kanada.

Microsoft-Konkurrent Google hatte bereits im August sein Portal für den Zugriff auf Bücher eröffnet. Von der Website Google Book Search können Nutzer die digitalisierten Bücher herunterladen. Bei dem so genannten Gutenberg-Projekt arbeitet Google unter anderem mit den Universitätsbibliotheken von Harvard, Oxford und ebenfalls der New York Public Library zusammen. Ziel ist es, Millionen Bücher aus verschiedenen Themenbereichen im Internet zugänglich zu machen.

Wegen des virtuellen Bibliothekprojekts sieht sich Google in den USA und verschiedenen europäischen Ländern jedoch mit einer Reihe von Autorenklagen gegenüber, weil die Schriftsteller ihre Urheberrechte gefährdet sehen.