spin-off

Großbritannien: Vodafone will seine Funkmasten verkaufen

Externer Netzbetrieb soll Kosten senken
Von Marie-Anne Winter

Nachdem bereits E-Plus in Deutschland darüber nachdenkt, den Netzbetrieb ab dem nächsten Jahr auszulagern, sind solche Überlegungen auch bei Vodafone in Großbritannien zu hören. Laut einem Bericht der Times will das Unternehmen den Betrieb seiner Funkmasten in ein eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Vodafone-Manager hätten auf einem Treffen mit Vertretern von Banken geäußert, dass die Funkmasten strategisch nicht so wichtig, eine Ausgründung allerdings auch nicht von besonderer Priorität wäre.

Der Konzern betreibt insgesamt rund 2 000 Masten für seine Mobilfunkanlagen. Der Wert dieses Geschäftsbereichs wird auf rund 1,49 Milliarden Euro geschätzt. Vodafone UK folgt damit den beiden Unternehmen National Grid Wireless und Arqiva, die ebenfalls ihre Funkmasten verkaufen wollen. National Grid Vireless betreibt 14 500 Sendestationen.

Es heißt, dass der externe Betrieb der Mobilfunkmasten für die Mobilfunkkonzerne vorteilhaft sei, weil kurzfristige, hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur vermieden werden können. Die neuen Eigner der Masten hingegen profitieren über einen langen Zeitraum durch die Miet-Verträge mit den Mobilfunk-Anbietern von einen stabilen Umsatzfluss.