Connected Car

USA: WLAN jetzt auch im Auto

Das "Connected Car" und mögliche Kollateralschäden
Von Christian Horn

In den USA soll es schon bald möglich sein, individuelle WLAN-Hotspots in Autos zu installieren. Das amerikanische Startup-Unternehmen Autonet Mobile [Link entfernt] will zur CES in Las Vegas einen entsprechenden Service vorstellen, bei dem ein etwa Notebook-großer WLAN-Access-Point in den Zigarettenanzünder des Autos gestöpselt werden kann und damit WLAN-fähige Notebooks, PDAs oder Handys den breitbandigen Zugang ins Internet ermöglicht. Der Service soll flächendeckend in amerikanischen Städten verfügbar sein, auf dem Lande sei eine Netzverfügbarkeit von 95 Prozent gewährleistet. Die möglichen Datenraten sollen zwischen 400 kBit/s und 1 MBit/s liegen, das WLAN-Signal sei noch im Umkreis von etwa 30 Metern vom Automobil zu empfangen. Der Access-Point selbst verbindet sich mit dem Internet über ein 3G-Mobilfunknetz.

Medienberichten zufolge kooperiert Autonet Mobile mit den Autovermieter Avis, der ab März seinen Kunden den WLAN-AP zu einem täglichen Mietpreis von 10,95 US-Dollar (8,26 Euro) anbieten will. Zielgruppe sollen hier zunächst vornehmlich Business-Kunden sein. Autonet Mobile werde den WLAN-AP aber auch selbst zu einem Preis von 399 US-Dollar (etwa 300 Euro) plus einer monatlichen Anschlussgebühr von 49 US-Dollar (etwa 37 Euro) vermarkten. Analysten begrüßten einerseits die Ankündigung des automobilen WLAN-Hotspots als Realisierung des "Connected Cars" der Zukunft, warnten aber auch vor möglichen Kollateralschäden beispielsweise durch eine sinkende Konzentration des Fahrers: Avis will sich von seinen Kunden eine Bestätigung unterschreiben lassen, welches das Unternehmen vor eventuellen Schadensersatzforderungen bei Unfällen durch unverantwortliche Benutzung absichern soll.