Stellenabbau

Gewerkschaften: 500 Stellen bei Arcor bedroht

Unternehmen dementiert die Angaben
Von dpa / Ralf Trautmann

Beim Telekommunikationsanbieter Arcor sind nach Angaben der Gewerkschaften bundesweit 500 Stellen bedroht. Das Unternehmen wolle 150 Stellen sogar kurzfristig über betriebsbedingte Kündigungen abbauen, teilten die Gewerkschaften Transnet, GDBA und IG Metall heute mit. Für kommenden Dienstag seien daher Proteste vor der Arcor-Zentrale in Eschborn bei Frankfurt geplant.

Arcor wies die Darstellung der Gewerkschaft zurück. "Es gibt keinen Plan, 500 Stellen abzubauen", sagte Sprecher Stephan Albers. Wie bereits im November angekündigt, sollten aber bis zu 150 Stellen wegfallen. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen möglichst ganz zu vermeiden. Hintergrund des Stellenabbaus sei der massive Preisdruck im Festnetz und die geplante Umstrukturierung. Betroffen wären die Standorte Dresden, Hannover und Köln.

Arcor hatte zuletzt rund 3 700 Beschäftigte. Die Tochter der britischen Vodafone-Gruppe bietet in Deutschland vor allem Festnetz-und DSL-Anschlüsse. "Wir können den geplanten Personalabbau nicht nachvollziehen. Nicht akzeptieren können wir, dass in diesem Zusammenhang auch noch betriebsbedingte Kündigungen drohen", sagte Transnet-Vorstand Alexander Kirchner. Mit der Kundgebung solle nun Druck auf das Management ausgeübt werden.