Monatswechsel

Überblick über den Festnetzmarkt im Februar

Wird sich die Flatrate zum Mobilfunk durchsetzen?
Von Thorsten Neuhetzki

Arcor sorgte Ende der vergangenen Woche für die Überraschung des Monats: Der Festnetzanbieter nahm eine Flatrate ins Sortiment auf, mit der die Kunden vom Festnetz in die deutschen Mobilfunknetze telefonieren können. Die Flatrate wird nun von Arcor auch aktiv beworben und vermarktet. In der Vergangenheit war es oftmals so, dass eine Tarifinnovation, die von einem Anbieter herausgebracht wurde, von anderen Anbietern kopiert wurde. So dürfte es auch in diesem Fall sein.

Bei den Anbietern selber hält man sich auf Nachfrage von teltarif jedoch bedeckt. EWE Tel beispielsweise sieht einen Trend zu "mehr Einfachheit und Kostentransparenz" und will nun erst einmal die Arcor-Flatrate beobachten. Man denke darüber nach, ein solches Produkt einzuführen, hieß es bei einem anderen Anbieter hinter vorgehaltener Hand. Details könne man aber noch nicht verraten. Unterm Strich ist es aber unwahrscheinlich, dass noch in diesem Monat andere Anbieter mit einer solchen Mobilfunkflatrate an den Start gehen.

Nur wenige Neukundenaktionen im Vollanschlussmarkt

Mit besonderen Aktionen halten sich die Festnetzanbieter in diesem Monat zurück. Versatel beispielsweise setzt voll auf die neuen, erst im Januar eingeführten Tarife und gewährt keine besonderen Zusatzaktionen. EWE Tel hat seine Aktion, bei der der Kunde einen 1-MBit/s-DSL-Zugang mit Analog- oder ISDN-Anschluss sowie eine Doppelflatrate für 39,80 Euro monatlich bekommt. HanseNet erlässt seinen Kunden erwartungsgemäß das einmalige Einrichtungsentgelt, und gewährt zudem bei Bestellung bis zum 28. Februar einmalig 20 Euro Startguthaben, wenn der Kunde online Alice Light, Fun oder Deluxe bestellt.

Neues im Call-by-Call- und VoIP-Markt

Im Segment der Call-by-Call-Telefonie ist für den Februar ein verschärfter Preiskampf zu erwarten, der sich in den vergangenen Tagen bereits abzeichnete. Aktuell sind vor allem die Tarife für Festnetzgespräche im Visier der Anbieter. Sowohl zur Hauptzeit als auch zur Nebenzeit kämpfen verschiedene Anbieter darum, auf Platz 1 der Tabelle zu stehen. Auffällig dabei: Alle Call-by-Call-Anbieter, die sich derzeit auf den vorderen Plätzen befinden, verzichten auf eine Tarifansage. Nutzer dieser Vorwahlen sollten also regelmäßig die Gültigkeit der Tarife überprüfen.

sipgate-Kunden können sich nicht nur darüber freuen, dass sie wie berichtet ab heute über ihren Internettelefonie-Anbieter auch Faxe versenden können. Vielmehr werden noch in diesem Monat Kunden in 300 weiteren Ortsnetzen die Möglichkeit haben, echte Ortsnetzrufnummern bei ihrem Anbieter zu bekommen. Dadurch sind sie für andere Anrufer aus dem Fest- oder Mobilfunknetz deutlich günstiger erreichbar als über die bislang vergebene 01801-Nummer.