Studie: Mobile Inhalte und Dienste auf Wachstumskurs

Laut der Beratungsagentur Informa Telecoms & Media [Link entfernt] wird der Marktwert mobiler Inhalte und Dienste bis zum Jahr 2011 auf mehr als 150 Milliarden Dollar (rund 116 Millarden Euro) anwachsen. Dies zumindest ist der aktuellen Studie "Mobile Content and Services" der Agentur zu entnehmen. So werden in fünf Jahren nach Schätzungen von Informa etwas weniger als die Hälfte aller Mobilfunknutzer auf das mobile Internet zurückgreifen. "Mobile Messaging" werde aber auch in den nächsten fünf Jahren der ertragreichste Service bleiben: 2006 wurden 67 Prozent aller Erträge in diesem Geschäftssegment erzielt, wobei SMS der führende Dienst war.

Eine Vielzahl neuerer mobiler Inhalte und Dienste stieße dagegen zwar bisher noch nicht auf großes Interesse, da jedoch das Mobiltelefon immer mehr zum Teil des täglichen Lebens werde, sei hier ebenfalls ein positive Entwicklung zu erwarten: Auch ein Service wie WAP sei zunächst der Erfolg versagt geblieben, mittlerweile nutze aber eine zunehmende Zahl von Anwendern den Dienst.

So werde der Markt der mobilen Inhalte denn auch in den nächsten Jahren von vielfältigen Entwicklungen gekennzeichnet sein: Musik-Download-Dienste für Mobiltelefone seien zwar schon länger am Markt vertreten, würden aber durch neue Technologien wie UMTS und HSDPA erst ihre volle Attraktivität entfalten. Die Erträge mit mobiler Musik würden daher in den nächsten fünf Jahren weiter steigen, ihr Anteil am Gesamtmarkt werde aber von 40 Prozent im vergangenen Jahr vermutlich auf rund 36 Prozent im Jahr 2011 fallen. Hintergrund seien die zu erwartenden starken Zuwächse bei Angeboten wie Videodiensten, aber auch Handy-Spielen oder "Adult Content". Insgesamt werde der Markt mit mobiler Unterhaltungsangeboten in diesem Zeitraum von insgesamt 18,84 Milliarden US-Dollar (rund 14,57 Millarden Euro) auf 38,12 Milliarden US-Dollar (rund 29,48 Millarden Euro) anwachsen.

Erfolg von Handy-TV und mobile Payment noch ungewiss

Auch "User-generated Content", Trend des vergangenen Jahres, werde sich weiterhin großen Interesses erfreuen: Hier sei im Jahr 2011 ein Gesamtmarktwert von 13,17 Milliarden US-Dollar (rund 10,18 Millarden Euro) zu erwarten. Mobile Bezahlsysteme ständen dagegen vor großen Herausforderungen, da der Erfolg bisher abseits der Märkte in Fernost noch unklar sei. Mit Near Field Communiation (NFC) stehe zumindest eine Technologie zur Verfügung, die entsprechenden Systemen zum Durchbruch verhelfen könnte. Im vergangenen Jahr habe der Marktwert von M-Commerce-Dienstleistungen nach Schätzungen von Informa bei rund 359 Millionen US-Dollar (rund 278 Millionen Euro) gelegen. Auch die Zukunft von Handy-TV sei offen: Hier bleibe abzuwarten, ob Interesse seitens der Endkunden besteht. Die Anbieter könnten dieses durch Werbung sowie die Preisgestaltung beeinflussen.

Der Bereich der mobilen Inhalte und Dienste werde zunehmend das Wesen und die Entwicklung der gesamten Mobilfunkbranche bestimmen. Die Anbieter reagierten dabei auf die Marktveränderungen mit unterschiedlichen Ansätzen: Während einige Unternehmen sich auf bestimmte Marktbereiche konzentrierten, vollzögen andere Unternehmen den Schritt zum Rund-um-Anbieter. Sicher sei, dass das Internet die mobilen Endgeräte erobern werde. Die Anbieter müssten daher sicherstellen, ihren Platz in der Wertschöpfungskette zu finden.