Verloren

Google unterliegt belgischer Presse im Streit um Urheberrechte

Gericht bestätigt Urteil gegen Suchmaschinenbetreiber
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Der Suchmaschinen-Betreiber Google hat im Urheberrechtsstreit mit der belgischen Presse erneut eine Niederlage eingesteckt. Ein Brüsseler Gericht bestätigte heute ein Urteil, das es Google verbietet, Artikel aus der französischsprachigen belgischen Presse auf seinen Internetseiten zu publizieren. Belgische Urheberrechtsschützer hatten Google mit der Begründung verklagt, die Artikel würden unerlaubt und unvergütet veröffentlicht. Google musste daraufhin vergangenes Jahr diese Inhalte unter Androhung von Millionenstrafen entfernen, ging aber zugleich in Berufung.

Auch heute kamen die Richter jedoch zu dem Schluss, dass Google der Öffentlichkeit über seine Website Google News urheberrechtlich geschützte Artikel zur Verfügung stelle. Google muss der belgischen Urheberrechtsvereinigung Copiepresse jetzt knapp dreieinhalb Millionen Euro für bis heute entgangene Urheberrechtsabgaben zahlen. Copiepresse hatte ursprünglich rund 130 Millionen Euro gefordert. Die niederländischsprachige belgische Presse beteiligte sich nicht an dem Vorgehen gegen Google.

Die weltweit erfolgreichste Internet-Suchmaschine hatte im vergangenen November YouTube, den Spitzenreiter beim Video-Sharing, aufgekauft. Anleger und Analysten hatten sich auch hier besorgt über drohenden Urheberrechtsstreit um die Kurz-Filme auf der Website geäußert.