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debitel: 3 000 Minuten in alle Netze für 79 Euro

Provider gibt Details zum "Rundum-Sorglos-Paket" bekannt
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Wie berichtet hat debitel zur CeBIT ein "Rundum-Sorglos-Paket" für Handy-Gespräche in alle Netze angekündigt. Der Stuttgarter Service-Provider hat nun gegenüber teltarif.de Details zu dem neuen Mobilfunk-Tarif bekannt gegeben, der ab 1. März erhältlich sein wird. Demnach nennt sich das Angebot Fair Flat 3000 und kostet ohne Handy 79 Euro im Monat und mit subventioniertem Mobiltelefon monatlich 94 Euro.

Der ausschließlich im T-Mobile-Netz erhältliche Tarif beinhaltet - wie der Name schon vermuten lässt - 3 000 monatliche Inklusivminuten, die für Telefonate ins deutsche Festnetz und in alle Mobilfunknetze genutzt werden können. Rechnerisch beträgt der Minutenpreis bei exakter Ausnutzung des Kontingents und bei Wahl des Tarifs ohne Handy somit 2,63 Cent. Wer mehr als 3 000 Minuten telefoniert, zahlt für jede weitere Gesprächsminute 25 Cent. Nicht genutzt werden können die Inklusivminuten für Rufumleitungen und für die Anwahl von Sonderrufnummern. Nicht verbrauchte Inklusivminuten können nicht in den Folgemonat übertragen werden. Die Abrechnung aller Gespräche erfolgt im 60/1-Sekundentakt. Der Versand einer SMS schlägt mit 19 Cent zu Buche.

Provider bezeichnet neuen Tarif als Quasi-Flatrate

debitel erläutert, dass das Inklusivkontingent von monatlich 3 000 Minuten für die meisten Kunden gleichbedeutend mit einer Flatrate sei. In der Tat können die Kunden im Rahmen dieses Tarifs tagtäglich mehr als eineinhalb Stunden mobil telefonieren. Das dürfte für die meisten Privatkunden mehr als ausreichend sein. Eine Flatrate ist das dennoch nicht. Abseits dessen ist es allerdings fraglich, wer tatsächlich bereit ist, für ein solches Preismodell 79 Euro bzw. mit Handy sogar 94 Euro im Monat zu investieren.

Bei T-Mobile bekommen die Kunden für 59 Euro (ohne Handy) bzw. 68 Euro (mit Handy) immerhin 1 000 Gesprächsminuten pro Monat. Das ist auch mehr als eine halbe Stunde mobile Telefonie pro Tag. Der neue Time & More-1000-Tarif von E-Plus mit ebenfalls 1 000 monatlichen Inklusivminuten ist ohne Handy sogar schon für 57,50 Euro zu bekommen. Bei Vodafone ist für 69,95 Euro (ohne Handy) bzw. 89,95 Euro (mit Handy) neben 1 200 Minuten für Gespräche in alle Netze entweder eine Zuhause-Festnetznummer oder eine Wochenend-Flatrate für netzinterne Gespräche und Anrufe ins Festnetz inklusive.

Subventionierte Handys lohnen sich nicht

Besonders teuer sind die Handy-Angebote bei der Fair Flat 3000 von debitel. So zahlen die Kunden nicht nur 15 Euro Aufpreis pro Monat (T-Mobile-Kunden zahlen in den Relax-Tarifen 9 Euro Aufpreis, bei der E-Plus-Zehnsation sind es je nach gewähltem Endgerät 5 oder 10 Euro). Sie verpflichten sich bei der Wahl des Tarifs mit Handy auch für 24 Monate, während das Angebot ohne subventioniertes Telefon nur eine einjährige Mindestvertragslaufzeit hat.

Für die 15 Euro monatlichen Aufpreis - das sind über zwei Jahre Vertragslaufzeit immerhin stolze 360 Euro - bekommt man auch nicht etwa ein Business-Gerät der Spitzenklasse zum Vorzugspreis. Vielmehr wirbt debitel zum Beispiel für das Nokia 6233, das die Kunden für 1 Euro zum Vertrag hinzukaufen können. Das gleiche Gerät bekommen T-Mobile-Kunden zum gleichen Preis auch in Verbindung mit dem Relax-50-Paket. Bei E-Plus kostet das Handy in Verbindung mit der Zehnsation 10 Euro. Ohne Vertrag ist das Nokia 6233 im Online-Handel schon für unter 200 Euro zu bekommen.

Eine Quasi-Flatrate ist sicher ein Weg in die richtige Richtung. Dass es keine echte Flatrate gibt, ist verständlich, da die Gefahr des Missbrauchs zu groß wäre. Dennoch sind die derzeitigen Konditionen von debitel sicher nur für einen kleinen Nutzerkreis interessant. Bleibt zu hoffen, dass der Provider sein Angebot nochmals überarbeitet und sich die Preisspirale weiter im Interesse der Kunden dreht.