IPO

Versatel will offenbar schon um Ostern an die Börse

Börsengang könnte zwei Milliarden Euro bringen
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der Telekommunikationsanbieter Versatel plant Finanzkreisen zufolge um Ostern seinen Börsengang. Wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires heute von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfuhr, bereiten die sechs mit der Erstplatzierung beauftragten Banken derzeit Studien über das Düsseldorfer Unternehmen vor. Versatel, eigenen Angaben zufolge einer der Hauptherausforderer der Deutschen Telekom im DSL-Markt, gehört mehrheitlich dem Finanzinvestor Apax. Weder die Beteiligungsgesellschaft noch Versatel wollten die Informationen kommentieren. Bereits vergangene Woche gab es Gerüchte zu einem möglichen Börsengang.

Dem Konsortium gehören den Quellen zufolge die Deutsche Bank, JP Morgan und Credit Suisse an. Außerdem seien die WestLB, Sal. Oppenheim und die Citigroup in der Bankengruppe vertreten, sagten informierte Personen. In rund drei Wochen könne mit den Studien gerechnet werden, hieß es weiter. Bei Versatel habe es kürzlich eine entsprechende Unternehmenspräsentation für die Analysten gegeben. Das Datum für den Börsengang stehe zwar noch nicht fest. Angepeilt werde aber ein Termin um Ostern herum. Einem Bericht der Börsenzeitung zufolge könnte Versatel auf eine Bewertung von zwei Milliarden Euro kommen.

Versatel zählt sich zu den vier größten inländischen Festnetzanbietern mit eigener Infrastruktur. Die Marktabdeckung des Unternehmens, das etwa 1 400 Mitarbeiter beschäftigt, soll von 20 Prozent (Mitte 2006) auf 35 bis 40 Prozent Ende 2007 erhöht werden. Mitte 2006 betreute Versatel mehr als 600 000 Kunden und war in 170 Städten präsent. Im vergangenen Jahr sollte der Umsatz von 560 Millionen auf 670 Millionen Euro steigen.